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GfK-Studie: Fehlkäufe im Wert von etwa 3,7 Milliarden Euro verstauben in deutschen Haushalten

Archivmeldung vom 25.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/Barclaycard Deutschland"
Bild: "obs/Barclaycard Deutschland"

Laut einer GfK-Studie im Auftrag von Barclaycard gaben gut 40 Prozent der Deutschen an, in den letzten 12 Monaten einen Fehlkauf getätigt zu haben. Die meisten Fehlkäufe gab es bei Mode und Accessoires und mehr als jeder zehnte Fehlkauf führte sogar zu einem Streit in der Partnerschaft.

Am gewagten Designerkleid hängt noch immer das Preisschild, die Begeisterung für den neuen Smoothie-Mixer reicht nur bis zum dritten grünen Saft und aus dem Ski-Anzug ist der Nachwuchs nach nur einem Winter herausgewachsen. Gut 40 Prozent der Deutschen kennen diese Situation: Sie haben etwas für sich oder ihre Familie gekauft, das ihnen dann doch nicht gefällt, nicht richtig passt oder das sie schon nach kurzer Zeit nicht mehr nutzen. Aber zurückgeben ist oft keine Option. Und so blockieren derartige "Fehlkäufe" im Wert von schätzungsweise 3,7 Milliarden Euro die Schränke und Keller der Deutschen. Pro Kopf sind das durchschnittlich knapp 140 Euro im vergangenen Jahr. Das belegt eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Direktbank Barclaycard. Für die Studie gaben knapp 2.000 Erwachsene Auskunft darüber, inwiefern sie Produkte letztlich lieber nicht gekauft oder schnell wieder zurückgegeben hätten, welche Werte sich dahinter verbergen und wie sie mit diesen Fehlinvestitionen umgehen.

Deutsche geben offensichtlich viele Milliarden Euro für Dinge aus, die sie am liebsten schnell wieder loswerden möchten. Ein Weiterverkauf kommt jedoch nur für wenige Konsumenten in Frage, da ihnen diese Option oftmals zu umständlich erscheint oder einen zu geringen Preis erzielt. Und so verstauben diese Werte häufig in den Haushalten", so Tobias Grieß, Marketing- und Vertriebschef von Barclaycard Deutschland. Bei Barclaycard können Kunden Einkäufe, die sie mit ihrer Barclaycard Kreditkarte erstanden haben, bis zu 24 Monate lang ganz einfach zu barem Geld machen. "Mit unserer Rückkauf-Garantie erhalten sie dann für ganz viele Produktgruppen garantiert 50 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises zurück", so Grieß weiter.

Behalten, verschenken, wegwerfen

Dass deutsche Verbraucher die für sie nutzlos gewordenen Dinge lieber im Schrank archivieren, als damit Geld zu verdienen, ist laut der GfK-Studie offensichtlich: Aus der Gruppe der Fehlkäufer geben nur gut 16 Prozent der Befragten an, die verschmähte Ware auf dem Flohmarkt oder bei Online-Auktionen zu veräußern. Knapp 30 Prozent behalten ihren Einkauf, obwohl sie die Produkte nicht nutzen oder nicht mehr gut finden. 26,6 Prozent verschenken die Sachen, andere werfen sie in den Müll (14,9 Prozent) oder spenden sie bestenfalls (12,4 Prozent).

Mode und Accessoires ganz oben im Fehlkauf-Ranking

Von den gut 40 Prozent der Befragten, die sich zur Gruppe der Fehlkäufer bekennen, irrt sich im Schnitt jeder Zweite beim Kauf von Kleidung und Accessoires (51,1 Prozent). Es folgen Fehlgriffe bei Haushaltsgeräten (19,4 Prozent), Büchern, (17,1 Prozent) und Unterhaltungselektronik (12,7 Prozent). Ein sicheres Händchen beweisen deutsche Konsumenten dagegen im Bereich der Kinderausstattung. Hier ärgern sich lediglich 2,6 Prozent über ein Kinderbett in der falschen Farbe oder den Autositz, der doch nicht den neuesten Sicherheitsbestimmungen entspricht.

Die Begeisterung von heute ist der Ärger von morgen

Aber egal ob Kleidung, Bücher oder Spielzeug - wenn die neuen Schuhe drücken oder das Laufrad ungenutzt in der Ecke steht, droht Ungemach: Fast dreiviertel der Fehlkäufer ärgern sich nach eigenen Angaben über ihren Fehlgriff (73,8 Prozent). Knapp 60 Prozent von ihnen tun dies übrigens, egal wie teuer das ungeliebte Stück war. 22 Prozent gaben an, dass diese Produkte volle Schränke und überquellende Abstell- oder Kellerräume zur Folge haben. Und bei mehr als jedem Zehnten kommt es zu Streit in der Partnerschaft oder der Familie, wenn scheinbar Nutzloses die Regale blockiert oder für ein leeres Portemonnaie sorgt. Denn Fehlkäufe können auch ein Loch in die Haushaltskasse reißen. Tobias Grieß: "Bei den meisten geht der Fehlgriff zum Glück glimpflich aus. Nur gut 4 Prozent aus der Gruppe der Fehlkäufer geraten in finanzielle Schwierigkeiten. Haben sie zwei Kinder, sieht das schon ganz anders aus: Hier gerät jede zehnte Familie (11 Prozent) aus ihrer Sicht in eine gefühlte, finanzielle Schieflage."

Top 10 der Fehlkäufe: Mode und Haushaltsgeräte ganz oben

Insgesamt 40,2 Prozent der Befragten gaben in der GfK-Studie an, in den letzten 12 Monaten schon einmal etwas gekauft zu haben, das sie schon nach kurzer Zeit gar nicht mehr nutzten. Ganz oben in der Liste der Warengruppen, in denen die Studienteilnehmer schon mal das Falsche gekauft haben, stehen Accessoires sowie Schuhe und Bekleidung:

  1. Kleidung/Accessoires (z.B. Wintermantel, Schuhe) - 51,1 Prozent
  2. Haushaltsgeräte (z.B. Mixer, Staubsauger) - 19,4 Prozent
  3. Bücher, DVDs, CDs - 17,1 Prozent
  4. Unterhaltungselektronik (z.B. Spielekonsole, Smartphone) - 12,7 Prozent
  5. Sport- und Freizeitausstattung (z.B. Skier, Skateboard) - 12,6 Prozent
  6. Inneneinrichtung (z.B. Kleinmöbel, Deko-Artikel) 10,0 Prozent
  7. Kinderbekleidung (z.B. Kinderschuhe, Babystrampler) - 10,0 Prozent
  8. Gartenausstattung (z.B. Heckenschere, Liegestuhl) - 9,1 Prozent
  9. Spielzeug (z.B. Roller, Puppenwagen) - 7,9 Prozent
  10. Kinderausstattung (z.B. Buggy, Rutscheauto) - 2,6 Prozent

Zur Studie:

Die Studienergebnisse wurden im Rahmen einer repräsentativen Befragung unter Einsatz modernster Multimedia Pen Pads der GfK im Auftrag von Barclaycard erhoben. Befragt wurden rund 2.000 deutschsprachige Frauen und Männer ab 18 Jahren. Daraus wurde eine repräsentative Stichprobe im Umfang von rund 1.900 Personen gezogen. Die Feldarbeit erfolgte zwischen dem 29. Juli und 12. August 2016.

Quelle: Barclaycard Deutschland (ots)

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