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33% der Führungskräfte setzen auf pflanzliche Schlafmittel - eine Umfrage der Max Grundig Klinik

Archivmeldung vom 31.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: fotodienst.at/A.Rauchenberger
Bild: fotodienst.at/A.Rauchenberger

33 Prozent der deutschen Führungskräfte setzen grundsätzlich Schlafmittel ein, um besser schlafen zu können. Der größere Teil von Ihnen (29 Prozent) tut dies eher "selten", vier Prozent "regelmäßig". Dies sind Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Befragung unter 1.000 Führungskräften im Auftrag der Max Grundig Klinik. Dr. Henning Hager, Leitender Arzt der Psychosomatischen Medizin, erläutert: "Aus früheren Befragungen unserer Klinik und unserer beruflichen Praxis wissen wir, dass schlechte Schlafqualität ein großes Problem unter Managerinnen und Managern darstellt." Mit der aktuellen Studie geht die Max Grundig Klinik der Frage nach, wie Führungskräfte damit umgehen und was sie dagegen tun.

So geben im Rahmen der Befragung der Max Grundig Klinik 96 Prozent an, keine chemischen Präparate wie Noctamid, Ximovan oder Zolpidem beziehungsweise sedierende Antidepressiva wie Mirtazapin, Doxepin oder Amitryptilin anzuwenden. Nur ein Prozent der Befragten nehmen derartige Präparate "immer", ein weiteres Prozent ""häufig" und zwei Prozent der Befragten "gelegentlich". Auch Melatonin, das gerne auf Langstreckenflügen benutzt wird, um Jetlag zu minimieren sowie andere hormonähnliche Substanzen werden von lediglich 2 Prozent der befragten Führungskräfte als Schlafmittel eingenommen.

Dr. Hager sagt: "Dieser weitgehende Verzicht auf harte Substanzen ist ein gutes Zeichen. Aus ärztlicher Sicht sollten chemische Präparate nur im Notfall angewandt werden."

Stattdessen greifen Führungskräfte in erheblichem Umfang auf pflanzliche Beruhigungsmittel zurück. 21 Prozent tun dies "gelegentlich", 11 Prozent "häufig" und 5 Prozent "immer". Pflanzliche Beruhigungsmittel werden dabei sowohl zur Verbesserung des Schlafs als auch generell im beruflichen Alltag eingenommen.

Dr. Hager kommentiert: "Wenn über ein Drittel der deutschen Führungskräfte regelmäßig auf pflanzliche Beruhigungsmittel zurückgreift, ist dies natürlich ein deutlicher Hinweis, dass viele mit Stress und mangelndem Schlaf nicht zurechtkommen. Positiv bewerte ich, dass die überwiegende Mehrheit zumeist vertretbare pflanzliche Mittel einsetzt."

Das Wissen über einzelne pflanzliche Schlafmittel variiert unter Führungskräften dabei stark. Baldrian ist mit 87 Prozent den meisten Führungskräften als Schlafmittel bekannt, gefolgt von Hopfen (75 Prozent), Lavendel (51 Prozent), Johanniskraut (47 Prozent), Passionsblume (31 Prozent), Cannabis (28 Prozent) und Saathafer (11 Prozent).

Baldrian, so Dr. Hager, erleichtert das Einschlafen. Es muss aber hoch dosiert (mindestens 900 Milligramm) eingenommen werden, eine niedrige Dosis, beispielsweise 200mg, wirken eher anregend und machen wach. Die Kombination von Baldrian mit Hopfenzapfen erweist sich in Studien als sinnvoll und gut wirksam.

Lavendelöl ist laut Dr. Hager ein weiteres wirksames natürliches Präparat zur Förderung des Schlafes. Es sollte mit 80mg dosiert werden, wirkt dann angst- und krampflösend, beruhigend und antidepressiv.

Auch der Passionsblume wird eine sehr gute Wirksamkeit in neueren Studien attestiert, was auf die Wirkung auf das sogenannte neuroendokrine GABA-System zurückzuführen ist. Tabletten mit 425mg, wie sie auf dem Markt frei erhältlich sind, wirken angstlösend und beruhigend. Kombinationspräparate der Passionsblume mit zusätzlich Melisse, Baldrian und Pestwurzextrakt schneiden in einer Studie sogar besser ab als das chemische Präparat Oxazepam. Dr. Hager sagt: "Die pflanzlichen Arzneien sollten aber immer langfristig eingenommen werden, um eine anhaltend gute Wirkung zu erzielen, schnelle Erfolge lassen sich bei Einmalgabe nicht erreichen."

Neben pflanzlichen Substanzen nutzen Führungskräfte auch Entspannungsmethoden als Einschlafhilfe. So geben 28 Prozent der Befragten an, autogenes Training, Meditationsübungen und Selbsthypnose anzuwenden. Dr. Hager merkt an: "Gerade meditative Methoden sind derzeit in Mode".

Viele Führungskräfte, so Dr. Hager weiter, setzen sich heute sehr bewusst mit dem Thema Schlaf auseinander. So geben 74 Prozent an, Regeln zum Umgang mit dem Thema Alkohol und Schlaf zu kennen. Eine deutliche Mehrheit weiß auch, was Schlafforscher und Fachärzte bezüglich Bewegung und Sport vor dem Schlafen, zu Nikotin, zu Ernährung und zu allgemeiner Stressreduktion vor dem Zubettgehen raten.

Zum Wissen über einen besseren Schlaf gehören auch folgende Aspekte:

  • In den ersten Nachtstunden schüttet die Hirnanhangdrüse das Wachstumshormon HGH, ein körpereigenes "Anti-Aging" Hormon, aus. Darum zählt der Schlaf vor Mitternacht doppelt. Das Hormon HGH baut im Schlaf Fett ab, Muskeln auf, macht die Haut straff und hilft, die Organe zu regenerieren. Leider wird seine Ausschüttung leicht beeinträchtigt. Häufigster Gegenspieler ist das Insulin. Durch Brot, Pasta, Kartoffeln und Reis wird Insulin ausgeschüttet und HGH vertrieben. Das gleiche gilt für Alkohol. Schon ein Glas Rotwein halbiert die nächtliche HGH Ausschüttung. Auch das Stresshormon Cortisol, ebenso wie Adrenalin ausgeschüttet bei abendlicher Aufregung etwa durch Krimis oder zu starke geistige und körperliche Beanspruchung ist ein HGH-Killer.
  • Eine besondere Bedeutung besitzt Tryptophan. Aus diesem gehirnaktiven Eiweißbaustein, den der Körper nicht selbst herstellen kann, entsteht das Glückshormon Serotonin. Das vertreibt zum einen die Sorgen des Tages, zum anderen ist Serotonin die Vorstufe zum Melatonin, dem Schlafhormon. Reich an Tryptophan sind beispielsweise Sojabohnen, Cashew-Kerne, Walnüsse, Hühnerbrust und Lachs.
  • Empfehlenswert ist abends nur "leichte Kost" auf allen Ebenen, kein Hochleistungssport, kein Stress und keine Konfliktgespräche vor dem Zubett-Gehen.
  • Da bläuliches LED-Licht in allen Bildschirmen unser Gehirn aktiviert, sollte idealerweise eine Stunde vor dem Schlafen auch kein Smartphone und Laptop mehr bedient werden. Dagegen helfen ein abendlicher Spaziergang, ein gut gelüftetes Schlafzimmer und ein ritualisierter Ablauf zur Vorbereitung auf die Nacht den Tag gut zu verabschieden.

Dr. Hager abschließend: "Führungskräfte, die sich ein, zwei Stunden vor der Bettruhe richtig verhalten, können auch ohne Schlafmittel viel für ihre Schlafqualität tun."

Methode: Die Regensburger R und K Marktforschung befragte im Auftrag der Max Grundig Klinik im Zeitraum vom 5. bis 23. September 2016 1.000 repräsentativ ausgewählte Führungskräfte in Unternehmen in Deutschland. Dabei wurden Führungskräfte unterschiedlicher Hierarchiestufen in Unternehmen verschiedener Größenklassen, Branchen und Regionen berücksichtigt.

Quelle: Max Grundig Klinik Bühlerhöhe (ots)

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