Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Tipps & Tricks Gesundheit Erkrankungen und Verletzungen bei Pferden: Pferde-Physiotherapeutin Julia Greb verrät, bei welchen Anzeichen Pferdehalter besonders aufpassen müssen

Erkrankungen und Verletzungen bei Pferden: Pferde-Physiotherapeutin Julia Greb verrät, bei welchen Anzeichen Pferdehalter besonders aufpassen müssen

Archivmeldung vom 01.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Julia Greb
Julia Greb

Bildrechte: Julia Greb Fotograf: Julia Greb

Julia Greb ist Heilpraktikerin, Osteopathin und Physiotherapeutin für Pferde und liefert Pferdehaltern ganzheitliche Ansätze, um ihre Tiere gesund zu halten. Dabei versteht sie sich als Personal Trainerin für Pferde und begleitet die Tiere und ihre Besitzer wahlweise in Coachings oder auf der eigenen Reitanlage auf dem Weg zu einer gesünderen, beschwerdefreien Lebensweise. Im Folgenden beleuchtet sie die Warnzeichen, an denen Pferdebesitzer erkennen, dass einem Tier etwas fehlt.

Verhält sich ein Pferd auffällig, schrillen beim Besitzer völlig zurecht schnell sämtliche Alarmglocken. Meistens dauert es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr lange, bis ein Tierarzt involviert wird. Aber nicht jedes gesundheitliche Problem fällt auf den ersten Blick auf oder kann durch Einzelmaßnahmen beseitigt werden - genaues Hinschauen lohnt sich also, meint Pferde-Physiotherapeutin Julia Greb. "Erkrankungen und Verletzungen bei Pferden sind mitunter tückisch", erklärt sie. "Auch scheinbar kleine Auffälligkeiten können sich zu lebensbedrohlichen Zuständen entwickeln, wenn ihre Ursachen nicht geklärt und behandelt werden."

Als Heilpraktikerin, Osteopathin und Physiotherapeutin für Pferde ist Julia Greb mit den subtilen Anzeichen für Gesundheitsprobleme bei Pferden bestens vertraut. Mit ganzheitlichen Therapieansätzen und Selbsthilfe-Coachings unterstützt sie Pferdehalter dabei, die Gesundheit ihrer Tiere zu erhalten und zu fördern. Dabei weiß sie: "Anzeichen für mögliche Gebrechen treten beim Pferd in verschiedenster Weise auf: in der Mimik, im Schlaf-, Fress- und Bewegungsverhalten wie auch im Kotabsatz und in der Fellbeschaffenheit. Deshalb ist es unerlässlich, das Tier gut im Auge zu behalten." Auf welche Auffälligkeiten Pferdebesitzer unbedingt achten sollten und was sie aus diesen schließen können, hat die Expertin im Folgenden verraten.

Beim ersten Anzeichen reagieren, um Schlimmeres zu verhindern

Verhält sich ein Pferd anders als sonst, kann das bereits ein Zeichen für Probleme sein. "Wirkt ein Pferd plötzlich aggressiv, lustlos oder apathisch, spricht dies für Unwohlsein - das Tier signalisiert damit, dass etwas nicht stimmt", erläutert Julia Greb. Die Ursache für dieses Unwohlsein kann in verschiedenen Faktoren liegen, darunter sowohl Erkrankungen als auch Verletzungen und schleichende Verschlechterungen des Allgemeinzustands. Die Expertin rät deshalb, spätestens dann genauer hinzusehen, wenn Verhaltensänderungen gegenüber Menschen und Artgenossen auffallen.

Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf der Mimik und den Gesichtszügen des Tiers liegen. Hat ein Pferd Schmerzen, verzieht es oft das Gesicht. "Dieses sogenannte Schmerzgesicht ist oftmals eines der ersten Anzeichen dafür, dass mit einem Pferd etwas nicht in Ordnung ist", so Julia Greb. "Andere Symptome zeigen sich hingegen manchmal erst, wenn sein Zustand sich weiter verschlechtert."

Schonverhalten beim Pferd - mehr als nur temporärer Bewegungsschmerz

Allgemeine Bewegungsunlust zählt ebenfalls zu den frühen Symptomen für Gesundheitsprobleme. Spezifisch ist sie jedoch nicht: "Sowohl pathologische Steifheit als auch Probleme mit dem Stoffwechsel oder ungünstige Haltungsbedingungen können dazu führen, dass ein Pferd Bewegung meidet", stellt Julia Greb klar. Ferner können auch kleine Verletzungen oder Entzündungen zu Bewegungsunlust führen. Werden diese nicht rechtzeitig aufgedeckt und behandelt, können sie sich verschlimmern und schlussendlich sogar bleibende Schäden am Bewegungsapparat verursachen.

Darüber hinaus können Schmerzen und körperliche Defizite dazu führen, dass ein Pferd sich nicht länger traut, sich zum Schlafen hinzulegen. "Spürt ein Pferd Schmerzen oder fühlt es sich unsicher, wenn es sich hinzulegen versucht, wird es sich eher nicht hinlegen, als dass es riskiert, nicht wieder aufstehen zu können." Pferdebesitzer sollten deshalb genau darauf achten, ob in der Stallbox oder am Körper des Tieres Liegestellen zu erkennen sind - falls nicht, sollte unbedingt nach den Ursachen geforscht werden.

Wie Stoffwechsel und Verdauung sich nach außen bemerkbar machen

Auch die Fellbeschaffenheit stellt einen wichtigen und gut sichtbaren Indikator dafür dar, ob ein Pferd gesund ist. "Fehlen einem Pferd Nährstoffe oder hat es Probleme mit dem Stoffwechsel, wird sein Fell nach einiger Zeit oft glanzlos und matt. Meist wirkt es zudem etwas struppiger als gewöhnlich", erklärt Physiotherapeutin Julia Greb.

Verdauungsprobleme hingegen zeigen sich unter anderem an den Ausscheidungen. So unterscheiden sich die Pferdeäpfel eines Pferdes, das Probleme im Magen-Darm-Trakt hat, von denen eines gesunden Tieres oft in Geruch und Konsistenz. Insbesondere spricht eine Veränderung im Kotabsatz für Einschränkungen bei der Verdauung, die die Aufnahme von Nährstoffen verschlechtern, sowie für eine angeschlagene Darmflora.

Hinsichtlich des Fressverhaltens warnt Julia Greb allerdings vor voreiligen Schlüssen: "Falls ein Pferd nicht frisst, kann dies zwar ebenfalls auf Komplikationen im Magen-Darm-Bereich zurückzuführen sein - andererseits kommen aber auch die Zähne als Ursache infrage." Für Zahnprobleme ist es jedoch typisch, nahe der Futterstelle "Röllchen" aus Heu zu finden. Diese entstehen, wenn das Pferd durch mögliche Haken oder Stufenbildung beim Fressvorgang eingeschränkt wird.

Gesundheitsprobleme beim Pferd erkennen - je früher, desto besser

"Auch einem Nichtmediziner ist es mit dem richtigen Wissen und einem Auge fürs Detail sehr gut möglich, selbst zu erkennen, wann ein Pferd krank oder verletzt ist", betont Pferde-Heilpraktikerin Julia Greb. "Für eine genaue Diagnose und die anschließende Behandlung sollte jedoch ein Experte hinzugezogen werden." Dies muss unbedingt möglichst zeitnah geschehen - schließlich bedeuten merkbare Veränderungen an Fellbeschaffenheit, Mimik und Verhalten des Tieres, dass bereits Schäden eingetreten sind, denen es gezielt entgegenzuwirken gilt.

Damit es gar nicht erst zu Auffälligkeiten kommt, rät die Expertin daher, gründlich vorzusorgen. "Ein großes Blutbild erlaubt es Pferdebesitzern beispielsweise, detaillierte Rückschlüsse auf die Gesundheit ihrer Tiere zu ziehen. Dadurch schafft es die Grundlage, um Erkrankungen, Verletzungen und andere Gesundheitsprobleme in der Wurzel zu erkennen und zu bekämpfen", so die Expertin.

Quelle: Julia Greb (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte wogen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige