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Führungskräfte flüchten zum Wettbewerb? Headhunter verrät, warum viele Firmen für High-Performer unattraktiv sind - und wie man das ändern kann

Archivmeldung vom 23.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Dominik Roth Bild: Dominik Roth Fotograf: StefanWeberPhotoArt
Dominik Roth Bild: Dominik Roth Fotograf: StefanWeberPhotoArt

In Zeiten eines Arbeitnehmermarktes sehen sich Unternehmen zunehmend mit zwei Problemen konfrontiert: Offene Stellen müssen besetzt werden und Fachkräfte dürfen nicht zur Konkurrenz flüchten. Verlassen dann auch noch Führungskräfte das Unternehmen, ist der Verlust meist besonders groß.

"Zufriedene Führungskräfte verlassen das Unternehmen nicht. Daher sollte man sich die Frage stellen, welche Prozesse im eigenen Unternehmen optimiert werden müssen, um für zufriedene Mitarbeiter zu sorgen. Dadurch hält man nicht nur seine Angestellten, sondern wird gleichzeitig attraktiv für wechselwillige High-Performer", erklärt Headhunter Dominik Roth. Gerne verrät er im Folgenden, wieso Mitarbeiter zur Konkurrenz wechseln und wie man das eigene Unternehmen wieder attraktiv macht.

Das Gehalt ist kein wesentlicher Faktor

Wenn Führungskräfte ein Unternehmen verlassen, dann steht schnell die Vermutung im Raum, dass diese einem finanziell besseren Angebot folgen. Doch ganz so einfach ist es nicht und nicht jeder Wechselwillige hat nur den höheren Verdienst im Blick. Sicherlich spielt das Gehalt für gute Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Das jedoch nur aus dem Grund, dass die High-Performer dem Markt, ihrer Position und ihrer Leistung entsprechend entlohnt werden möchten. Im Regelfall genügt es aber nicht, sie mit einer satten Lohnerhöhung zum Bleiben bewegen zu wollen. Denn neben dem Geld gibt es andere Faktoren, denen eine höhere Bedeutung zugemessen wird.

Hygienefaktoren und Motivatoren

Gemäß der von Frederick Herzberg entwickelten Zwei-Faktoren-Theorie existieren zwei Einflussbereiche, die die Zufriedenheit sowie die Unzufriedenheit der Führungskräfte begünstigen. Einerseits stehen die Hygienefaktoren. Sie beschreiben die Arbeitsbedingungen, die der Angestellte vorfindet. Dazu können der Führungsstil des Unternehmens, das Gehalt oder die Perspektive des Jobs gehören. Auf der anderen Seite stehen die Motivatoren - sie umfassen die Anerkennung eigener Leistungen, den Gestaltungsspielraum oder das Maß an Verantwortung, das einem Mitarbeiter überlassen wird. Wer seine High-Performer im Unternehmen halten möchte, muss also nach Faktoren suchen, die sich verändern lassen. Denn statt des hohen Gehalts streben Führungskräfte eher einen Arbeitsplatz an, der ganz ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht.

Der Gestaltungsspielraum

Gerade bei High-Performern ist die eigene Motivation nicht selten von der Frage abhängig, wie gut sich der Betroffene im Unternehmen eigentlich entfalten kann. Wird ihm zugehört, wenn er neue Ideen vorbringt und Konzepte für Veränderungen einreicht? Darf er in seinem täglichen Job die meisten Entscheidungen allein treffen oder muss er sich gegenüber einem Vorgesetzten erklären? Kann er Innovationen ebenso schnell wie problemlos vorantreiben - oder stehen lange Abstimmungswege und komplexe Hierarchien dem Fortschritt im Wege? Viele Führungskräfte suchen einen Gestaltungsspielraum, den sie ganz nach eigenen Wünschen mit Leben füllen können. Sie benötigen ein Unternehmen, das ihnen bei allen Vorhaben vertraut.

Das agile Arbeitsumfeld

Doch neben den Motivatoren dürfen die Hygienefaktoren nicht unberücksichtigt bleiben. Denn auch sie beeinflussen die Zufriedenheit der Angestellten wesentlich. Wer dem Wechselwunsch von Führungskräften vorbeugen möchte, muss ihnen ein flexibles Arbeitsumfeld bieten. Der Wechsel zwischen dem Büro und dem Homeoffice sollte keine hohe Hürde darstellen, es wird auf eine optimale Work-Life-Balance geachtet und es muss ein moderner Führungsstil erkennbar sein. Demgegenüber werden starre Hierarchien und Prozesse aufgelöst und die Tätigkeiten in den einzelnen Abteilungen damit erheblich vereinfacht. Ein Unternehmen, das diese Herausforderungen meistern kann, wird nicht allein seine Führungskräfte halten - sondern künftig auch ein attraktiver Arbeitgeber für wechselwillige Fachkräfte aus anderen Firmen sein.

Dominik Roth ist Headhunter und Partner bei Mercuri Urval - einer global führenden Personalberatung, die in der Vermittlung und Potenzialbeurteilung von Führungskräften spezialisiert ist. Er unterstützt Hidden Champions und Technologieführer aus dem industriellen Mittelstand bei allen Themen rund um Headhunting und Management-Diagnostik. Dominik Roth bringt umfassende Erfahrung aus über 250 Executive Searches und mehreren hundert Executive Assessments mit. Außerdem ist er Host des erfolgreichen Karriere-Podcasts "CEO Career Code", der auf Apple, Spotify und Google Podcast kostenfrei verfügbar ist. Mehr Informationen unter: https://www.mercuriurval.com/de-de/

Quelle: Dominik Roth (ots)

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