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Sicherer Trinkgenuss: Tipps zur Auswahl und Hygiene von Trinkflaschen

Archivmeldung vom 28.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Trinkflasche (Symbolbild)
Trinkflasche (Symbolbild)

Foto von Mary Taylor: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-im-roten-rundhalsausschnitt-t-shirt-das-vom-schwarzen-keramik-becher-trinkt-6009163/

Wiederverwendbare Trinkflaschen sichern die Hydration und sind nachhaltig. Flaschen mit großen Öffnungen und ohne schwer zugängliche Ecken leichter zu reinigen. Glas- oder Edelstahlflaschen sind geschmacksneutral, leicht zu säubern und geben keine chemischen Stoffe ab. Der TÜV-Verband gibt Tipps zur Auswahl und Reinigung von Trinkflaschen.

Ob beim Sport, im Büro oder in der Schule - wiederverwendbare Trinkflaschen sorgen für ausreichende Flüssigkeitszufuhr im Alltag und reduzieren den Bedarf an Einwegplastikflaschen. Die Auswahl der richtigen Trinkflasche ist aber nicht nur eine Frage des Designs oder Komforts, sondern auch der Hygiene und der Gesundheit. Trinkflaschen bestehen aus Materialien, die dauerhaft mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Diese müssen in der EU dem Lebensmittelrecht entsprechen, das heißt Mindest-Sicherheitsstandards erfüllen, um gesundheitliche Risiken für Verbraucher:innen zu minimieren. Neben mechanischen Anforderungen müssen Trinkflaschen auch auf potenziell gesundheitsgefährdende Stoffe wie Schwermetalle und Weichmacher geprüft werden. Orientierung bietet hier das Siegel einer unabhängigen Prüforganisation wie das der TÜV-Unternehmen, die Produktsicherheit und Lebensmittelverwendbarkeit bescheinigen. Der TÜV-Verband gibt Tipps für den Kauf und die Reinigung von wiederverwendbaren Trinkflaschen.

Tipps zur Auswahl der passenden Trinkflasche

Beim Kauf einer Trinkflasche stehen zahlreiche Modelle zur Auswahl, die sich in Material, Form, Größe und Funktion unterscheiden. Waren Trinkflaschen früher unscheinbare No-Name-Produkte, versuchen Marken wie Airup, Klean Kanteen, SIGG, Stanley oder 24Bottles mit hippen Designs, Innovationen oder Nachhaltigkeit zu punkten. Um die für die individuellen Bedürfnisse passende Trinkflasche zu finden, sollten Verbraucher:innen folgende Kriterien berücksichtigen:

Form und Öffnung: Die Form der Trinkflasche sollte nicht nur ergonomisch sein, sondern auch die Reinigung erleichtern. Flaschen mit breiten Öffnungen und ohne schwer zugängliche Ecken oder Rillen sind einfacher sauber zu halten und verringern das Risiko von Keimansammlungen. Zudem sollte der Verschluss dicht und leicht zu öffnen sein. Bei Trinkflaschen für Kinder sollten Eltern darauf achten, dass die Flasche keine verschluckbaren Kleinteile und keine scharfen Kanten aufweist.

Funktionalität: Je nach Verwendungszweck gibt es verschiedene Arten von Trinkflaschen. Wird eine isolierte Flasche benötigt, die das Getränk lange warm oder kalt hält, oder reicht eine nicht isolierte Flasche? Trinkflaschen für den Sport sollten leicht und stabil sein, während bei Flaschen für den Alltag mehr Wert auf Design gelegt werden kann. Auch das benötigte Fassungsvermögen hängt vom Verwendungszweck ab.

Einige Trinkflaschen haben einen integrierten Trinkhalm. Dieser ermöglicht ein bequemes und auslaufsicheres Trinken, da die Flasche nicht gekippt werden muss. Außerdem kann die Verwendung eines Trinkhalms hygienischer sein, da der Mund nicht mit der Flaschenöffnung in Berührung kommt. Wichtig ist jedoch, dass der Trinkhalm nach jedem Gebrauch mit einer speziellen Reinigungsbürste gesäubert wird. Einige Hersteller liefern diese mit.

Material: Das Material der Flasche ist entscheidend für ihre Langlebigkeit, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Hygiene. Kunststoff, Edelstahl, Aluminium und Glas haben alle ihre Vor- und Nachteile.

Das richtige Material auswählen

Kunststoff: Kunststoffflaschen wie zum Beispiel Tritanflaschen sind besonders leicht und bruchsicher, was sie ideal für unterwegs macht. Sie sind jedoch nicht immer geschmacksneutral, und einige Kunststoffe können Stoffe an das Getränk abgeben oder Aromen in das Flaschenmaterial übergehen lassen. Besonders problematisch sind dabei Schwermetalle oder Weichmacher wie Bisphenol A (BPA), die im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein. Die Kunststoffe High-Density-Polyethylen (HDPE), Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) werden allgemein als eher gesundheitlich unbedenklich angesehen, sofern sie speziell für den Kontakt mit Lebensmitteln produziert werden. Vermeiden sollten Verbraucher:innen die Stoffe Polycarbonat (PC), Polysulfon (PSU), Polystyrol (PS) und weiches Polyvinylchlorid (PVC). Unabhängig von der Art des Kunststoffs kann der Übergang von Chemikalien in den Flascheninhalt verringert werden, indem keine fettigen, alkoholhaltigen und heißen Flüssigkeiten eingefüllt werden. Ein weiterer Nachteil von Kunststoff ist, dass Verunreinigungen leichter an der Oberfläche haften bleiben können.

Glas: Glasflaschen gelten als nachhaltig, geschmacksneutral und schadstofffrei. Sie sind besonders hygienisch da sie spülmaschinenfest und gegen alle Arten von Getränken beständig sind. Der größte Nachteil von Glas ist jedoch seine Zerbrechlichkeit. Um Glasbruch zu vermeiden, sind viele Glasflaschen mit einer Schutzhülle ausgestattet. Außerdem sind Glasflaschen schwerer als Kunststoff- oder Edelstahlflaschen, was ihren Transport unpraktisch machen kann.

Edelstahl: Edelstahlflaschen sind sehr robust und langlebig. Sie sind geschmacksneutral, leicht zu reinigen und oft spülmaschinenfest. Außerdem sind sie stoß- und kratzfest, was sie ideal für den täglichen Gebrauch macht. Ein weiterer Vorteil ist, dass Edelstahl keine schädlichen Stoffe an das Getränk abgibt und weitestgehend keine Aromen annimmt. Allerdings erhöht das Material das Gewicht der Flasche.

Aluminium: Aluminiumflaschen sind für ihre Leichtigkeit und Robustheit bekannt, sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden. Unbeschichtete Aluminiumflaschen sind problematisch, wenn sie mit sauren Getränken wie Fruchtsäften gefüllt werden. In solchen Fällen kann Aluminium in das Getränk übergehen, was gesundheitliche Risiken birgt. Um dies zu verhindern, sind Aluminiumflaschen häufig mit einer speziellen Innenbeschichtung versehen. Allerdings ist es wichtig, dass diese Beschichtung frei von Bisphenolen wie BPA ist. Die Beschichtung muss so stabil sein, dass sie sich auch dann nicht ablöst, wenn die Flasche verbeult wird.

Hygiene: Trinkflasche richtig reinigen

Eine gründliche Reinigung der Trinkflasche ist entscheidend, um Bakterien zu vermeiden und das Risiko von Infektionen zu minimieren. Bereits nach kurzer Zeit kann sich im Inneren der Trinkflasche ein sogenannter Biofilm bilden, der durch in der Umgebungsluft vorkommende Mikroorganismen und Sporen das Wachstum von Algen und Schimmelpilzen begünstigt. Hier sind die wichtigsten Reinigungstipps:

Wann sollte eine Trinkflasche ausgetauscht werden?

Kunststoffflaschen sollten nach etwa einem Jahr ausgetauscht werden, da das Material mit der Zeit abnutzt und kleine Risse entstehen können, in denen sich Keime festsetzen können. Glas- und Edelstahlflaschen sind langlebiger, sollten aber ebenfalls ersetzt werden, wenn sie nicht mehr dicht schließen oder trotz gründlicher Reinigung unangenehm riechen.

Quelle: TÜV-Verband e. V. (ots)

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