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Stiftungskapital: Besser als Bill Gates

Archivmeldung vom 11.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Bill Gates hat ein Problem. 30 Milliarden Dollar hat der Microsoft-Gründer in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht. Mit den Erträgen dieser Geldanlage setzt sich die "Bill und Melinda Gates-Stiftung" dafür ein, Krankheiten und Unterernährung zu bekämpfen. Doch die "Los Angeles Times" deckte auf, dass die größte Stiftung der Welt ihre eigenen Ziele sabotierte. Ein Großteil der Milliarden sei ausgerechnet in solche Unternehmen investiert, die für Armut und Krankheiten mitverantwortlich sind.

Das ist verbesserungsbedürftig, auch im Sinne der eigenen Glaubwürdigkeit. "Die Kapitalanlage einer Stiftung sollte dem Stiftungszweck zumindest nicht zuwider laufen", betont Hermann Falk vom Bundesverband Deutscher Stiftungen. Einige haben das erkannt und setzen es auch in die Praxis um. "Profis setzen auf Nachhaltigkeit", kommentierte das Handelsblatt.

Einige Vorreiter unter den Stiftungen, die durch ihr gemeinwohlorientiertes Engagement überzeugen, sind gute Beispiele dafür, wie Stiftungszweck und ethische Geldanlage am gleichen Strang ziehen. So hat sich zum Beispiel die Stiftung Zukunftsfähigkeit in Bonn, die vor allem die Arbeit der Nichtregierungsorganisation Germanwatch unterstützt, von den Auswahlmaßstäben des ethisch-ökologischen Aktienfonds  GreenEffects (WKN 580265) überzeugt und einen Teil ihrer Stiftungsanlagen in diesen Fonds investiert, der auf dem Natur-Aktien-Index NAI basiert.
Seitdem kann sich die Stiftung Zukunftsfähigkeit über einen Wertzuwachs ihrer GreenEffects-Anteile von weit über 20 % pro Jahr freuen. Das ist deutlich höher als konventionelle Renditen von Rentenpapieren oder Bundesschatzbriefen. "Wir setzen uns für Klimagerechtigkeit, mehr Unternehmensverantwortung und ein faireres Welthandelssystem ein", betont Stiftungsvorstand Klaus Milke. "Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass die Stiftung selbst und die Stiftungskapitalanlage die gleichen Ziele verfolgen."

Ebenso gute Erfahrungen machte die Bewegungsstiftung in Verden, die mit den Erträgen aus ihrem Kapital Anstöße für soziale Bewegungen geben will und eine Reihe von interessanten Projekten fördert. Ein Anlageausschuss hat dafür eine Anlagestrategie entwickelt, damit das Stiftungsgeld tatsächlich im Sinne des Stiftungszwecks arbeitet.

Mit großem Erfolg: Das Geld, das die Bewegungsstiftung vor vier Jahren in den Aktienfonds GreenEffects investierte, hat sich verdoppelt. GreenEffects gehört zu den besten Ökofonds in Deutschland und hat in vier Jahren einen Wertzuwachs von 100 % erreicht. Die Wertsteigerung von GreenEffects dient dem guten Zweck: "Wir haben einen Teil des Gewinns dafür nutzen können, weitere Projekte zu fördern", berichtet der Geschäftsführer der Bewegungsstiftung, Jörg Rohwedder.

Auch andere gemeinnützige Stiftungen denken in diese Richtung. Einige veröffentlichen auch ihre Kapitalanlage im Internet, wie die Berliner Stiftung Nord-Süd-Brücken. Sie betont: "Ethische Kriterien werden bei jeder Anlageentscheidung mitbedacht, da die Stiftung ihre Aktivitäten im Bereich der Finanzanlagen nicht von ihren ideellen Inhalten trennen will."

Quelle: Pressemitteilung SECURVITA

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