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Historiker erwartet schrumpfenden Einfluss der Weltbank

Archivmeldung vom 14.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Vijay Prashad
Vijay Prashad

By UNCTAD - UNCTAD Public Symposium 2013 - Plenary II, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=93986869

Der in den USA lebende indischstämmige Historiker Vijay Prashad erwartet, dass Organisationen wie die Weltbank ihren Einfluss gegenüber dem "Globalen Süden" verlieren werden. Die westlichen Institutionen wie der Internationale Währungsfonds nähmen die nationalen Interessen der Entwicklungs- und Schwellenländer nicht ernst, sagte er der "Jungen Welt" (Samstagsausgabe).

"Wir stehen daher heute an einer wichtigen Gabelung, neue Initiativen, wie die Neue Seidenstraße, das Sankt-Petersburg-Forum, die Neue Entwicklungsbank, entstehen", so Prashad weiter. Es gehe darum, dass diese Länder ein gemeinsames Verständnis hätten, dass die Welt sich wandele. Westliche Regierungen verstünden das nicht. Dass mit Ajay Banga ein US-Inder als neuer Präsident der Weltbank designiert wurde, sagt für Prashad nichts über die Rolle Indiens in der Welt aus: "Er hat nie für die indische Regierung oder ein indisches Unternehmen gearbeitet." Ein Blick auf seinen Lebenslauf zeige, dass seine "tatsächlichen Bindungen an Indien" minimal seien. "Er ist ein US-Bürger, der für internationale Konzerne gearbeitet hat." Zuletzt hatte er die Internationale Handelskammer geleitet, das sei die "Exekutive multinationaler Konzerne": "Das ist seine soziale Zugehörigkeit", so der Wissenschaftler. Für Prashad besteht das Problem nicht nur darin, dass mit Banga ein weiteres Mal ein US-Staatsbürger an die Spitze der Weltbank kommt, sondern auch darin, dass er "vom Großkapital" komme. In der Vergangenheit sei das nicht so gewesen. "Die meisten bisherigen Präsidenten waren Bürokraten und kamen nicht aus dem Großkapital", sagte Prashad. Als Bürokraten hätten sie Erfahrung in der Entwicklungsarbeit gehabt, während Banga in dem Bereich "gar keine Expertise" habe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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