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Wo Aral draufsteht, ist BP drin!

Archivmeldung vom 03.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Um den Konzern BP zum Ausstieg aus der Tiefsee zu bewegen demonstrieren heute rund 50 Greenpeace-Aktivisten in fünf Städten an Tankstellen von Aral. "Wo Aral draufsteht, ist BP drin" ist auf Bannern vor Tankstellen in Berlin, Hamburg, München, Köln und Essen zu lesen.

Der Aral-Mutterkonzern BP ist verantwortlich für eine der größten Ölkatastrophen der Welt. Die Erfahrungen aus der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zeigen, dass Tiefseebohrungen nicht beherrschbar sind. Während BP seit über zehn Wochen vergeblich versucht, das Loch zu stopfen, soll die Ölförderung in der Tiefsee weiter ausgebaut werden.

"BP zieht keine Konsequenzen aus der Katastrophe im Golf. Sie dringen weiter in die Tiefsee vor, als wäre nichts geschehen. Die Konzernleitung der deutschen Tochter BP versteckt sich hinter Ihrer blauen Marke Aral", sagt Jörg Feddern, Greenpeace-Ölexperte. Mit der Marke Aral hat BP bundesweit rund 2400 Tankstellen und einen Marktanteil von etwa 23 Prozent.

BP versucht seit Wochen vergeblich, den Ölaustritt aus dem Bohrloch im Macondo Ölfeld im Golf von Mexiko zu stoppen. Es wird immer deutlicher, dass es keine ausreichenden Notfallpläne für Katastrophen wie die der Deepwater Horizon gibt. Gleichzeitig werden die Mengen des austretenden Öls ständig nach oben korrigiert. Inzwischen spricht man von offizieller Seite von bis zu 9.500 Tonnen pro Tag. Damit wären seit dem Unglück vom 20. April zwischen 160.000 und 500.000 Tonnen Öl in den Golf von Mexiko ausgetreten. Zum Vergleich: Beim bisher schwersten Ölunfall in den USA, dem Tankerunglück der Exxon Valdez 1989 in Alaska, traten etwa 40.000 Tonnen Öl aus.

Weiter wie bisher?

Weder Aral noch die Mutter BP-Deutschland äußern sich bisher dazu, ob der Konzern aus der Tiefsee-Ölförderung aussteigt. Auch Esso, eine Tochtergesellschaft von Exxon Mobil, hat sich bislang nicht zu seinen weltweiten Tiefseeprojekten geäußert. Der Shell-Chef Peter Voser hat erst kürzlich erklärt, dass sein Konzern zukünftig verstärkt in der Tiefsee nach Öl bohren will.

Greenpeace hat am Dienstag einen offenen Brief an alle in Deutschland vertretenen Ölkonzerne geschickt. Darin fordert die Organisation die Konzerne auf, sich klar zu einem Rückzug aus diesen Projekten zu bekennen. Am Donnerstag haben Greenpeace-Aktivisten der Forderung nach einem Ausstieg aus der Tiefsee mit Protestaktionen vor Aral/BP, Esso und Shell Nachdruck verliehen. Ölteppiche in der Nordsee dokumentierte Greenpeace bei Überflügen von Öl- und Gas-Plattformen im Mai.

Quelle: Greenpeace e.V.

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