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Franken vs. Euro: Ein Hoch folgt dem nächsten

Archivmeldung vom 03.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Euro-Schwäche hält Schweizer Wirtschaft unter Druck. Bild: aboutpixel.de, Marcel Weber
Euro-Schwäche hält Schweizer Wirtschaft unter Druck. Bild: aboutpixel.de, Marcel Weber

Der Euro hat seinen Tiefflug gegenüber anderen Währungen in den vergangenen Wochen fortgesetzt. Besonders deutlich äußert sich die Schwäche im Vergleich zum immer stärker werdenden Schweizer Franken. Die Ankündigung der Schweizer Nationalbank (SNB) im Juni, die monatelangen und milliardenschweren Interventionen gegen die Aufwertung des Franken plötzlich zu drosseln, heizte die Rekordrally des eidgenössischen Zahlungsmittels zusätzlich an. Seither bringt der Franken die Schweizer Wirtschaft mit einem Hoch nach dem nächsten ins Schwitzen.

Die Schuldenkrise in Südeuropa drückt nach wie vor schwer auf den Euro. Dabei wird der Belastungsfaktor aus den Peripherieländern vorerst bestehen bleiben, sagt Ulrich Leuchtmann, Senior Strategist der Commerzbank, gegenüber pressetext. Die europäische Gemeinschaftswährung dürfte ihre Abwärtsbewegung daher fortsetzen, sind sich Experten weitgehend einig. Der Franken wertet hingegen zunehmen auf. Erst am Donnerstag markierte der Euro einen neues Allzeittief bei 1,3084 Franken.

Tourismusbranche spürt kritische Schwelle

Insbesondere die schweizerische Tourismuswirtschaft leidet unter der starken Währung. Zwar ist unklar, ab welcher Grenze die Aufwertung des Franken tatsächlich zur Bedrohung für einzelne Branchen etwa in der Exportwirtschaft wird. Die Forderungen an die SNB nach einer Wiederaufnahme der Euro-Zukäufe zur Schwächung der eigenen Währung stehen aber bereits im Raum. "Jetzt ist eine kritische Schwelle erreicht", wird Schweiz-Tourismus-Sprecherin Daniela Bär von der NZZ zitiert. Schon ein Euro-Franken-Kurs unter 1,40 sei "eine kritische Größe".

Der niedrige Eurokurs verteuert nicht nur die Logierkosten für ausländische Gäste in der Eidgenossenschaft. Darüber hinaus lassen sich die Schweizer Touristen zunehmend ins Ausland locken. Neben der Reisebranche steigt die Nervosität im Außenhandel, der für mehr als die Hälfte der Wirtschaftleistung sorgt. Durch den hohen Frankenkurs fürchten die Unternehmen um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Ob und wie die SNB darauf reagieren wird, bleibt vorerst offen.

Quelle: pressetext.schweiz Manuel Haglmüller

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