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Lückenlos fürs Alter vorgesorgt?

Archivmeldung vom 20.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jonathan Deamer, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Jonathan Deamer, on Flickr CC BY-SA 2.0

In Deutschland fühlt sich mehr als die Hälfte der Volljährigen nicht ausreichend für das Rentenalter abgesichert – das ergab eine Umfrage von ARD-DeutschlandTrend. In der Schweiz gab immerhin noch ein Drittel an, nicht privat für das Alter vorzusorgen. Dabei hilft die private Altersvorsorge, den Lebensstandard zu halten.

Die Umfrageergebnisse der ARD sind erschreckend. Doch auch in anderen deutschsprachigen Ländern fehlt es teilweise an privater Altersvorsorge. Die Altersvorsorge in Deutschland basiert hauptsächlich auf der gesetzlichen Rente, dazu kommen betriebliche Leistungen und die private Altersvorsorge. Ein ähnliches Modell existiert in der Schweiz, nämlich das 3-Säulen-Modell für die Altersvorsorge. Eine aktuelle, vom Marktforschungsunternehmen Gfk durchgeführte Studie hat ergeben, dass ein Drittel der Schweizer Bevölkerung ebenfalls nicht privat vorsorgt, die 3. Säule also nicht in Anspruch nimmt. Das berichtet die Seite SwissInfo.ch. Dabei lässt sich ein Unterschied zwischen der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz ausmachen: In der Deutschschweiz ist der Anteil derer, die keine private Vorsorge besitzen, um vier Prozent niedriger.

Die Gründe dafür sind vielfältig. An erster Stelle stehen laut GfK fehlende Informationen zur Funktionsweise der privaten Altersvorsorge. Um die Vorsorgelücke zu schließen und den Lebensstandard im Alter zu halten, bedarf es in vielen Fällen jedoch genau solcher Sparmaßnahmen. Denn die Säulen 1 und 2 sichern nur zwischen 60 und 80 Prozent des Lebensstandards.

Grund für den gestiegenen Bedarf an privaten Vorsorgemaßnahmen sind unter anderem die politischen Entwicklungen. So wurde in der Schweiz die Mindestverzinsung für die berufliche Vorsorge Anfang 2016 von 1,75 auf 1,25 Prozent gesenkt. Die Folge: Das angelegte Kapital wächst langsamer. Berufstätigen können dadurch insgesamt mehrere zehntausend Franken verloren gehen. Hinzu kommt, dass die Reform der Altersversorge in der Schweiz eine Absenkung der Leistungen aus der 2. Säule bedeuten wird.

Knapp 80 Prozent derjenigen, die privat für ihr Alter vorsorgen, wählen ausschließlich die Säule 3a, also die gebundene Vorsorge. Der Hauptgrund dafür ist, dass sich mit ihr Steuern sparen lassen, wie der Anbieter MoneyPark erklärt. Denn die Beiträge dürfen steuerlich geltend gemacht werden. Laut der Studie nehmen nur 21 Prozent der Befragten die Säule 3a allein wegen der Vorsorgeleistungen in Anspruch. Die meisten – etwas weniger als 50 Prozent – wollen sowohl von den Steuervorteilen als auch von den Ersparnissen profitieren. Mehr als ein Drittel der Befragten wählt die private Vorsorge jedoch nur wegen der Steuerersparnis. Wer die 3. Säule in Anspruch nehmen möchte, sollte sich vorab informieren. Denn das Angebot an Produkten für die private Vorsorge ist groß und für Laien nur schwer überschaubar. Hinzu kommen in der Schweiz noch die sogenannten 3a Sparkonten, die fast alle Banken anbieten.

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