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Gierflation? So wälzt die EZB-Chefin die Verantwortung ab

Archivmeldung vom 07.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Jörg Wiechmann Bild: Itzehoer Aktien Club Fotograf: Itzehoer Aktien Club
Jörg Wiechmann Bild: Itzehoer Aktien Club Fotograf: Itzehoer Aktien Club

Wer ist schuld an der Inflation? Für viele ist der Fall klar: Die Unternehmen, die Preise mehr als nötig erhöht hätten. Selbst Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank EZB, stieß jüngst in dieses Horn und forderte ein Vorgehen der Wettbewerbshüter gegen die "Gierflation". Diese aber ist ein Märchen - das findet Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC): "Erstaunlich, wie geschickt Politiker sich regelmäßig ihrer Verantwortung entziehen und anderen die Schuld für eigenes Versagen in die Schuhe schieben."

Denn was Lagarde nicht erwähne: Auch Arbeitnehmer hätten hohe Lohnsteigerungen durchgesetzt. Dann seien sie mit ihrer Gier wohl noch mehr für Preiserhöhungen verantwortlich als die Unternehmen, folgert Wiechmann: "Natürlich ist das Quatsch!" Jeder Teilnehmer im Wirtschaftsverkehr versuche, das Beste für sich herauszuholen, die Grenzen setze im freien Markt der Wettbewerb: "Wer zu viel Lohn fordert, findet keinen Job - wer zu hohe Preise verlangt, findet keine Kunden. Dieses Grundprinzip der Marktwirtschaft sollte auch der EZB bekannt sein."

Schuld an der Inflation sei die Zentralbank selbst, betont der IAC-Geschäftsführer. Sie sei ihrer Verantwortung für die Stabilität des Geldes lange nicht gerecht geworden, sondern habe sich korrumpieren lassen von der Politik und Billionen zur Bewältigung der diversen Krisen in den Markt gepumpt. Die Folge: Die Geldmenge wuchs deutlich stärker als die Menge der dafür eintauschbaren Waren und Dienstleistungen. "Das Ergebnis ist zwingend", sagt Wiechmann. "Der Wert des Geldes erodiert, die Preise steigen."

Makaber sei es, dass EZB-Chefin Lagarde gerade diejenigen, die diese Güter und Dienstleistungen liefern, als gierig bezeichne und für das eigene Versagen verantwortlich mache. Verlierer seien allen voran die Sparer, deren Vermögen durch die Inflation entwertet werde, stellt Wiechmann fest. Schutz biete ausgerechnet die Investition in "gierige" Unternehmen - also in Aktien. Denn die Firmen erhöhten die Preise wegen der Inflation: "Das steigert Umsätze, Gewinne und folglich langfristig Unternehmenswerte."

Quelle: Itzehoer Aktien Club GbR (ots)

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