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Personal in Krankenhäusern und medizinischen Praxen arbeitet häufiger in Teilzeit

Archivmeldung vom 03.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Schichtdienst, hohe körperliche Anforderungen und Zeitdruck - die Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen waren bereits vor der Corona-Krise herausfordernd. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in Krankenhäusern und medizinischen Praxen von 39 % im Jahr 2014 auf 42 % im Jahr 2019.

Im gleichen Zeitraum sank der Anteil der Vollzeitbeschäftigten von 54 % auf 50 %. Nahezu unverändert blieb der Anteil des Personals mit einer geringfügigen Beschäftigung, der 2019 bei 8 % lag.

Nach wie vor sind in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in erster Linie Frauen tätig. Im Jahr 2019 machten Frauen gut Dreiviertel der Beschäftigten aus. In Krankenhäusern, Kliniken und medizinischen Praxen blieb der Anteil der männlichen Beschäftigten gegenüber 2014 nahezu unverändert und lag im Jahr 2019 bei 24 %. Anders sieht es in Pflegeeinrichtungen für kranke, alte und behinderte Menschen aus. Dort stieg der Anteil des männlichen Personals von 20 % auf 23 % im Jahr 2019 an.

Männer waren 2019 öfter in Teilzeit beschäftigt als noch vor fünf Jahren

Während bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen über alle Wirtschaftsbranchen hinweg der Anteil der Teilzeitkräfte von 85 % im Jahr 2014 auf 82 % im Jahr 2019 gesunken ist, lässt sich bei den Arbeitnehmern ein gegenläufiger Trend beobachten. Hier stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten von 15 % auf 18 %.

In den Krankenhäusern und medizinischen Praxen stieg der Anteil männlicher Arbeitnehmer in Teilzeit von 8 % auf 11 %. In diesen Einrichtungen des Gesundheitswesens war der Anstieg der Teilzeitarbeitskräfte vor allem in der sogenannten Leistungsgruppe 1 - dazu zählen zum Beispiel Chefärzte - zu beobachten. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von männlichen Teilzeitkräften lag im vergangenen Jahr bei 25,5 Stunden pro Woche.

In Pflegeheimen für kranke, alte und behinderte Menschen stieg der Männeranteil der Teilzeitbeschäftigten innerhalb von fünf Jahren von 11 % auf 13 % im Jahr 2019. Dies lässt sich vor allem auf einen deutlichen Anstieg der ungelernten Teilzeitkräfte zurückführen. Dieser stieg in der Leistungsgruppe 5 von 8 % auf 11 % im Jahr 2019. Männliche Teilzeitbeschäftigte arbeiteten in Heimen durchschnittlich 28,3 Stunden pro Woche.

Erwerbstätige in Gesundheits- und Pflegeberufen arbeiten oft Schicht und am Wochenende

Mehr als 4 Millionen Erwerbstätige waren im Jahr 2018 in Gesundheits- und Pflegeberufen tätig. Davon waren 79 % Frauen. Für viele gehörten Schicht- und Wochenenddienste zum Alltag: Mehr als die Hälfte (53 %) der Erwerbstätigen in Gesundheits- und Pflegeberufen arbeiteten 2018 am Wochenende und knapp ein Drittel (32 %) in Schichtarbeit. Besonders häufig arbeiteten Alten- und Krankenpflegerinnen und -pfleger im Schichtdienst (56 % beziehungsweise 60 %). 75 % der Krankenpflegerinnen und -pfleger und 80 % der Altenpflegerinnen und -pfleger arbeiteten regelmäßig samstags und sonntags.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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