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Apothekenpräsident fürchtet Lieferengpässe wegen EU-Abwasserplänen

Archivmeldung vom 28.05.2025

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: copyright free / Eigenes Werk

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) fürchtet Lieferengpässe wegen neuer Abwasservorschriften der EU. "Wir befürchten, dass sich durch die neue Abwasserrichtlinie die Lieferfähigkeit besonders von preiswerten Nachahmer-Arzneimitteln weiter verschlechtern wird", sagte ABDA-Präsident Thomas Preis der "Rheinischen Post".

Betroffen sein könnten vor allem Diabetiker und Patienten, die Antibiotika und Krebsmittel benötigen, so Preis.

"Schon jetzt sind hauptsächlich Generika von Lieferengpässen betroffen, weil hier der Preiswettbewerb durch die Rabattverträge der Krankenkassen besonders stark ist. Da diese Arzneimittel zunehmend nicht mehr kostendeckend produziert werden können, ziehen sich immer mehr Hersteller aus der Produktion zurück", erklärte Preis. Der Apothekenpräsident mahnte: "Allein seit Beginn des Jahres sind die offiziell gemeldeten Lieferengpässe um gut zehn Prozent auf fast 550 nicht lieferbare Arzneimittel angestiegen."

Der Hintergrund: Die EU verpflichtet mit der Richtlinie "Urban Wastewater Treatment Directive" Klärwerke, eine zusätzliche Reinigungsstufe einzubauen, um Mikroschadstoffe wie Arznei-Rückstände zu entfernen. Die Kosten dafür sollen vor allem die Hersteller tragen. Preis regte an: "Andere Verursacher oder der Steuerzahler müssten sich an den Investitionen in bessere Kläranlagen beteiligen." Denn: "Arzneistoffe gelangen größtenteils nicht durch die Pharmaindustrie ins Wasser, sondern durch die Ausscheidungen von Patienten, die auf die Medikamente angewiesen sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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