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EZB-Direktorin Schnabel warnt vor erhöhtem Inflationsrisiko

Freigeschaltet am 08.03.2025 um 10:18 durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: copyright free / Eigenes Werk

EZB-Direktorin Isabel Schnabel legt in der von ihr angestoßenen Debatte über einen Stopp der Zinssenkungen nach. Im "Handelsblatt" mahnt die deutsche Notenbankerin der Europäischen Zentralbank (EZB), die Inflation sei noch immer nicht besiegt. "Das Risiko, dass die Inflation länger als erwartet über zwei Prozent verharrt, ist größer als das Risiko, dass sie wieder dauerhaft unter zwei Prozent fällt", sagte Schnabel.

Damit setzt Schnabel sich von jenen Notenbankern ab, die Wachstumsrisiken betonen und die Inflation auf Kurs zum Zwei-Prozent-Ziel sehen - oder sogar darunter. Die EZB hat die Leitzinsen am Donnerstag zum sechsten Mal seit Juni 2024 abgesenkt. Der Beschluss fiel allerdings nicht einstimmig: Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann enthielt sich nach Angaben von EZB-Chefin Christine Lagarde.

Schnabel sagte zu inhaltlichen Differenzen unter den Euro-Notenbankern: "Wir sind innerhalb des EZB-Rats nicht immer einer Meinung, aber wir haben immer gute inhaltliche Diskussionen." Daraus leitet sie eine Stärke der EZB ab: "Meinungsvielfalt auch nach außen zuzulassen, fördert unsere Glaubwürdigkeit." Schnabel relativierte frühere Vorbehalte gegenüber Lagarde als Präsidentin der EZB. Sie schätze Lagarde über alle Maßen. "Ihr ist es gelungen, den EZB-Rat zusammenzuführen und die richtigen Weichen für die Geldpolitik zu stellen", sagte Schnabel. "Dies hat sie auf beeindruckende Weise gemeistert. Sie ist immer offen für gute Argumente."

Schnabel zieht nach fünf von acht Amtsjahren eine positive Zwischenbilanz, die von Erleichterung geprägt ist. Als Wirtschaftsweise hatte sie einen schnellen Anstieg der Zinsen nach der langen Niedrigzinsphase als größtes Risiko für eine Finanzkrise bezeichnet. "Viele unserer Entscheidungen waren sehr, sehr schwierig", sagte sie. "Gleichzeitig ist es uns gelungen, sicherzustellen, dass die Märkte trotz der starken Zinserhöhungen relativ ruhig blieben. Das war nicht selbstverständlich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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