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Verbraucherschützer-Vorstand fordert Verdoppelung der Beratungsstellen und Vervierfachung des Budgets

Archivmeldung vom 08.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutschlands oberster Verbraucherschützer fordert wegen des massiv gestiegenen Beratungsbedarfs der Bevölkerung eine Verdoppelung der Beratungsstellen und vier mal so viel Budget.

"Bundesweit bräuchte man statt der bisher 180 rund 400 Beratungszentren, um zumindest in jedem Mittelzentrum die Chance zu haben, sich ausreichend zu informieren", sagte Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), dem "Kurier am Sonntag" (Bremen). "Das würde 240 Millionen Euro pro Jahr kosten. Viel Geld. Aber es wäre gut investiert." Derzeit bekommen die Verbraucherzentralen 65 Millionen Euro. 50 Prozent davon geben die Länder, zehn Prozent kommt vom Bund.

Billen rechtfertigt seine Forderung mit dem zuletzt stark gestiegenen Beratungsbedarf. Allein durch die Finanzkrise seien die Verbraucherschützer in eine hoffnungslos überforderte Situation geraten. "Mit den Mitteln und Möglichkeiten, die wir derzeit haben, können wir Beratung nur für zwei bis drei Prozent der deutschen Haushalte anbieten", sagte Billen. "Wenn wir nur 20 Prozent der Haushalte in Finanzfragen beraten wollten, würde das beim gegenwärtigen Personalstand 140 Jahre dauern." Der Verbraucherchef sagt, die Investition in mehr Beratung und Information wäre gut angelegtes Geld. Allein durch schlechte Beratung in Finanz- und Versicherungsfragen gingen den Deutschen jährlich 20 bis 30 Milliarden Euro durch die Lappen.

Die zusätzlichen Mittel sollte auch die Wirtschaft mitfinanzieren. "Die Branchen, die vom Wettbewerb profitieren, sollen sich auch an der Beratung beteiligen. Das muss nicht alles über Steuergelder geschehen." Er denkt dabei an den Energiemarkt, den Telekommunikationsmarkt und die Gesundheitswirtschaft. Alle hätten durch mehr weniger Dirigismus enorme Profite erwirtschaftet. "Das Geld soll in eine Stiftung fließen und die Zahlung sollte per Gesetz abgesichert werden", schlägt Billen vor.

Quelle: Kurier am Sonntag

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