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Pilotengewerkschaft Cockpit erhebt schwere Vorwürfe gegen Germanwings

Archivmeldung vom 28.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mehrere Airbus A319 der Germanwings am Flughafen.
Mehrere Airbus A319 der Germanwings am Flughafen.

Foto: Dtom
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit (VC), Jörg Handwerg, hat die Lufthansa-Tochter Germanwings für ihren Umgang mit einem schweren Luftzwischenfall in Köln/Bonn heftig kritisiert. Im Radioprogramm NDR Info äußerte er Unverständnis darüber, dass die Fluggesellschaft in diesem Fall weiterhin abwiegele: "Das ist natürlich eine vollkommen unverantwortliche Verharmlosung der Problematik. Dazu fällt mir nicht mehr viel ein. Die Fakten sprechen doch hier eine eindeutige Sprache."

Bei dem Vorfall am 19. Dezember 2010 waren die Piloten einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) zufolge beim Landeanflug auf Köln/Bonn nahezu handlungsunfähig, nachdem offenbar Giftstoffe in die Cockpitluft gelangt waren. Das sei ein "dramatischer Zwischenfall" gewesen, so Handwerg: "So etwas darf sich nicht wiederholen. Hier müssen entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die Vereinigung Cockpit setzt sich seit Jahren dafür ein, dass es zu einer technischen Änderung kommt bei den Flugzeugen. Damit solche Öldämpfe - die aus unserer Sicht der Grund waren für die Vorfälle - nicht mehr in die Kabine gelangen können." Die Fluggesellschaft Germanwings geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der Zwischenfall durch überschüssige Enteiserflüssigkeit verursacht worden ist.

Handwerg kritisierte auch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA): "Wenn man sich anschaut, dass die Europäische Agentur für Flugsicherheit noch Anfang des Jahres in bestem Bewusstsein dieses Vorfalls schreibt, es gibt keine Notwendigkeit, etwas zu tun, dann lässt einen das schon mindestens einmal nachdenklich werden. Und auch Teile der Politik negieren das Problem ja bisher. So wird es allerhöchste Zeit, dass man hier umsteuert und verantwortungsbewusst handelt."

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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