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Bahn bestätigt deutliche Steigerung von Verspätungen und Störungen im Schienennetz

Archivmeldung vom 28.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dr. Stephan Barth  / pixelio.de
Bild: Dr. Stephan Barth / pixelio.de

Die Bahn AG hat in einem internen Bericht an die Bundesregierung eine deutliche Steigerung von Verspätungen und Störungen im Schienennetz eingeräumt. Danach sind 2010 rund 206 000 Störungen im Netz aufgetreten, das sind im täglichen Schnitt 564 und deutlich mehr als 2008. Damals wurden 189 000 Störungen gemeldet, im täglichen Schnitt 517.

Im Infrastrukturbericht 2010, der den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe vorliegt, heißt es dazu: "Hauptsächlich mehren sich die Störmeldungen mit betrieblichen Auswirkungen bei Weichen, Leit- und Sicherungstechnik sowie Bahnübergangsanlagen".

Die häufigste Ursache für Störungen wie Verspätungen seien Witterungseinflüsse, aber auch "die deutlich gestiegene Anzahl durch Personen im Gleis". Die Bahn umschreibt damit in vielen Fällen Selbstmorde, deren Zahl das Eisenbahnbundesamt für 2009 auf über 800 beziffert hat.

Auch die Verspätungen sind laut Infrastrukturbericht angestiegen. "Im Jahr 2010 wurden insgesamt 147,5 Millionen Verspätungsminuten erfasst", räumt die Bahn ein. 2009 waren es noch 121,4 Millionen Minuten.

Der nicht öffentliche Bericht, den die Bahn dem Eigentümer Bund vorlegen muss, um Investitionszuschüsse zu erhalten, nennt auch neuartige Schäden, die gehäuft auftreten. "Seit einigen Jahren wird im Netz durch zunehmend leistungsfähigere Triebfahrzeuge eine Zunahme oberflächennaher Schienenschäden festgestellt". Diese "Head Checks" seien mikroskopisch feine Haarrisse. Sie könnten durch Schleifen und Fräsen beseitigt werden,.

Die Bahn AG sagt in dem Bericht zu, dass sie in den nächsten Jahren mehr in den Netzunterhalt investieren will. Dies liegt auch am hohen Alter der Anlagen. Laut Report sind die Brücken im Schnitt 54,8 Jahre alt, Weichen und Gleise zwischen 23,6 und 27,1 Jahre alt. Bei den Brücken will die Bahn mittelfristig die Investitionen um 50 Prozent steigern.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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