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Käß­mann gegen Auf­sto­ckung der Bun­des­wehr

Archivmeldung vom 17.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Margot Käßmann (2011)
Margot Käßmann (2011)

Foto: James Steakley
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die ehe­ma­li­ge Rats­vor­sit­zen­de der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land, Mar­got Käß­mann, hat die ge­plan­te Auf­sto­ckung der Bun­des­wehr kri­ti­siert. "7.000 Sol­da­ten mehr än­dern nichts", sagte Käß­mann "Bild am Sonntag". Ihr gehe es "um die grund­sätz­li­che Hoff­nung, für die wir Pa­zi­fis­ten oft ver­lacht wer­den: eine Welt, in der wir Ar­me­en nicht mehr be­nö­ti­gen."

Kriegs­ein­sät­ze lehn­te Käß­mann ka­te­go­risch ab. "Ich würde mir wün­schen, dass Deutsch­land dafür be­kannt würde, Kon­flik­te nicht-mi­li­tä­risch zu lösen", sagte die ak­tu­el­le Re­for­ma­ti­ons­bot­schaf­te­rin für das Kir­chen­jahr 2017. "Die Ge­schich­te Deutsch­lands hat uns ge­lehrt: Krieg, den wir nach außen tra­gen, bringt ganz ent­setz­li­ches Leid über an­de­re. Und auch über uns selbst."

Im Um­gang mit Ter­ro­ris­ten ap­pel­lier­te Käß­mann dazu, auf Hass zu ver­zich­ten. "Auch mich scho­ckiert die irr­sin­ni­ge Ge­walt von Ter­ro­ris­ten, mit der sie Men­schen ver­ach­ten. Aber den­noch sind auch sie Got­tes Eben­bild, wenn auch in einer ver­zerr­ten Ver­si­on", sagte Käß­mann. "Wenn wir mit Hass re­agie­ren, freut das die Ter­ro­ris­ten. Denn eine Ge­sell­schaft vol­ler Hass ver­liert ihre Mensch­lich­keit."

Der ka­tho­lisch Mi­li­tär­bi­schof Franz-Jo­sef Over­beck teil­te die An­sicht der evan­ge­li­schen Theo­lo­gin. Er sagte "Bild am Sonntag": "Auch Ter­ro­ris­ten haben eine von Gott ge­ge­be­ne Würde. Chris­ten müs­sen un­ter­schei­den: Liebe den Sün­der, hasse die Sünde." Die Auf­sto­ckung der Bun­des­wehr be­grüß­te Over­beck je­doch: "Diese so­ge­nann­te Ver­grö­ße­rung nach einer jahr­zehn­te­lan­gen Ver­klei­ne­rung der Bun­des­wehr ist nach­voll­zieh­bar, wenn man sich die Kom­ple­xi­tät der Kri­sen­her­de welt­weit vor Augen führt. Und die Bun­des­wehr muss dafür im Rah­men ihrer Bünd­nis­auf­ga­ben hand­lungs­fä­hig blei­ben. Die vie­len Kon­flik­te auf der Welt be­wei­sen es lei­der jeden Tag, dass es gute Grün­de gibt, auf die Bun­des­wehr nicht zu ver­zichten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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