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Eigene vier Wände prägen die Jugend

Archivmeldung vom 07.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: Landesbausparkassen
Grafik: Landesbausparkassen

Zwei Drittel der 10- bis 20-Jährigen in Deutschland leben mit ihrer Familie in den eigenen vier Wänden. Das hat das Forschungs-Institut empirica im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 des Statistischen Bundesamtes ermittelt.

Die positiven Impulse aus dieser Wohnumgebung für die jungen Leute erklären für LBS Research auch, warum nach allen Umfragen vier von fünf Deutschen (und damit auch die Hälfte der Noch-Mieter) am liebsten Wohneigentum schaffen würden. Fehlende Fortschritte in den letzten Jahren sprächen für weitere Anstrengungen zur Steigerung der Wohneigentumsquote, wie dies die neue Bundesregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung angekündigt habe.

Die empirica-Analyse zeigt laut LBS Research, dass bei den Jüngsten nur etwa die Hälfte "kleine Eigentümer sind", während die Quote danach deutlich ansteigt (vgl. Grafik). Daraus werde deutlich, dass viele Eltern hierzulande erst dann Wohneigentümer werden, wenn die Kinder fast schon wieder daran denken, aus dem elterlichen Haushalt auszuziehen. Ein Eigentumserwerb zu einem früheren Zeitpunkt im Lebenszyklus würde daher vor allem Familien und deren Kindern zugute kommen. Voraussetzung dafür wären nach Aussage von empirica, preiswertere Objekte, die mehr als bisher den Wünschen und Vorstellungen der Interessenten entgegenkommen. Außerdem sei es wichtig, rechtzeitig mehr Eigenkapital anzusparen.

Eine genauere Auswertung, so die LBS-Experten, habe darüber hinaus ergeben, dass Kinder offenbar in Eigentümerhaushalten länger zuhause wohnen bleiben. Denn unter den Twens, die noch bei ihren Eltern leben, steigt die Eigentumsquote auf 70 Prozent und mehr an.

Im Osten Deutschlands ist die Struktur der Wohneigentumsquote nach Auskunft von LBS Research vor allem in der ersten Lebenshälfte ähnlich wie im Westen: Die höchsten Werte (fast 60 Prozent) würden auch dort bei den Kindern erreicht, und nachdem die Menschen "auf eigenen Beinen stünden", steige die Quote rasch auf gut 50 Prozent bei den über 40-Jährigen an. Die 40- bis 45-Jährigen haben demnach im Osten ihre Altersgenossen im Westen bei der Wohneigentumsbildung sogar schon eingeholt, auch dank der an vielen Stellen niedrigen Preise für Bauland und Immobilien, so die Immobilienexperten der LBS.

Am größten sind die Unterschiede zwischen West und Ost laut LBS Research bei den älteren Einwohnern: Historisch bedingt wohnten im Osten weitaus weniger Menschen im Eigentum, bei den 70-Jährigen und älteren nur etwa halb so viele wie im Westen. Eine Angleichung auch in diesen Altersklassen, so die empirica-Analyse, werde nur über den Generationenwechsel zu schaffen sein.

Im Vergleich zu den EVS-Daten aus dem Jahr 2003 fällt laut LBS Research auf, dass junge Paare mit Kindern deutlich weniger häufig Wohneigentümer sind: Nur noch 53 Prozent der 25- bis 39-Jährigen waren es im Jahre 2008 (6 Prozentpunkte weniger als fünf Jahre zuvor). Entsprechend niedriger ist auch die Quote bei den Kindern unter 10 Jahren. Die Einschränkung und Abschaffung der Eigenheimzulage hat sich, so die LBS-Experten, gerade hier bemerkbar gemacht. Junge Menschen hätten sich daraufhin Wohneigentum seltener leisten können bzw. öfter den Kauf auf später verschieben müssen. Höhere Eigentumsquoten seien aber nicht nur unter dem Aspekt Altersvorsorge wichtig, sondern auch für die Entwicklung von Familien mit Kindern.

Quelle:  Landesbausparkassen

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