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Pädagogen wehren sich gegen den Einsatz von Lückenfüllern

Archivmeldung vom 06.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Manfred Jahreis / pixelio.de
Bild: Manfred Jahreis / pixelio.de

Innerhalb der Lehrerschaft formiert sich Widerstand gegen Vorschläge, den Lehrermangel durch Pensionäre und Quereinsteiger zu beseitigen: Diese als Pädagogen einzusetzen, sei wenig sinnvoll, sagte Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrerverbandes, zu stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Ähnlich äußerte sich Horst Audritz, Vorsitzender der niedersächsischen Philologen.

Damit stellen sich beide explizit gegen die Position des Vorsitzenden des Deutschen Philologenverbandes, Hans-Peter Meidinger. Der hatte angesichts des Lehrermangels gefordert, pensionierte Pädagogen zu reaktivieren und vermehrt Quereinsteiger für den Unterricht zu gewinnen.

Klaus Wenzel "distanziert sich ausdrücklich von Meidingers Vorschlag", wie er stern.de sagte. "Wir brauchen frische, gesunde und fitte Lehrer", so Wenzel. Als Zwischenlösung für den Lehrermangel schlug er vor, auf Studenten in höheren Semestern zurückzugreifen. Auch Meidingers Idee, etwa Förster für das Fach Biologie zu gewinnen, stößt auf wenig Gegenliebe. "Quereinsteiger bringen eben sehr oft keine didaktischen und pädagogischen Qualitäten mit", sagte Wenzel. Sein Kollege Audritz sagte, dass Quereinsteiger oft dann wieder abspringen würden, wenn die Wirtschaft locke.

Der Philologenverband hatte Alarm geschlagen, weil bundesweit bis zu 45.000 Lehrer fehlen würden. Allein 30.000 für die so genannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. So groß wie jetzt sei der Lehrermangel noch nie gewesen, sagte Verbandschef Meidinger. Nach seinen Angaben seien im vergangenen Jahr bis zu 10.000 Lehrer im Einsatz, die eigentlich schon in den Ruhestand versetzt worden waren.

Quelle: Gruner+Jahr, stern.de

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