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Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf

Archivmeldung vom 15.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Prioritätensetzung (Symbolbild)
Prioritätensetzung (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen und namhafte Unterstützer*innen fordern die Bundespolitik auf, Kinderarmut endlich entschieden zu bekämpfen und die dafür nötigen Mittel im Bundeshaushalt bereitzustellen. Dabei müssen soziale Infrastruktur und monetäre Leistungen ineinandergreifen.

Die unterzeichnenden Organisationen - darunter Save the Children - gehören der Initiative Ratschlag Kinderarmut an. Sie fordern in ihrer gemeinsamen Erklärung "Solidarität mit armutsbetroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien - besonders in der Inflationskrise!", Armutslagen von jungen Menschen nicht länger hinzunehmen, sondern das nötige Geld in die Hand zu nehmen, um ihnen ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen.

"Als Teil des Ratschlag Kinderarmut sagen wir: Es braucht dringend mehr Unterstützung für Kinder, die in Deutschland in Armut leben!", fordert Eric Großhaus, Advocacy Manager für Kinderarmut und Soziale Ungleichheit bei Save the Children Deutschland. "Dazu gehört, dass Bundestag und Bundesrat schnell eine Lösung für das Bürgergeld finden, von dem auch zwei Millionen Kinder betroffen sind. Die Inflation belastet Familien in der Grundsicherung enorm. Es braucht umgehend als absolutes Minimum die Inflationsanpassung der Regelsätze, die zuletzt im Januar um wenige Euro angehoben wurden. Außerdem müssen die Existenzsicherungsleistungen für Kinder grundsätzlich höher ausfallen und neu berechnet werden. Die Kindergrundsicherung muss zügig umgesetzt werden."

In Deutschland ist inzwischen mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Konkret bedeutet das nicht nur eine unzureichende Versorgung mit Gütern des alltäglichen Bedarfs, sondern auch geringere Bildungschancen und weniger Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe. Nachdem sich diese Problemlagen durch die Corona-Pandemie verschärft haben, drohen nun mit den aktuellen Preissteigerungen zusätzliche Einschränkungen im Alltag, besonders für Familien mit geringen Einkommen.

In der Erklärung fordern die unterzeichnenden Organisationen die Politik auf, die Interessen und Bedarfe von Kindern und Jugendlichen endlich in den Mittelpunkt zu rücken und die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Gerade angesichts der steigenden Preise, die für viele Privathaushalte und soziale Einrichtungen schwer zu stemmen sind, darf jetzt nicht am falschen Ende gespart werden. Es ist unsere Aufgabe, die Lebensgrundlage und die Ansprüche von Kindern und Jugendlichen zu sichern.

Die Erklärung basiert auf dem Wissen, dass für eine erfolgreiche Armutsbekämpfung monetäre Leistungen und Investitionen in die Infrastruktur nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Für ein Aufwachsen in Wohlergehen benötigen Kinder und Jugendliche beides: eine auskömmliche finanzielle Absicherung und eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur, durch sie alle dazu befähigt werden, ihre Potenziale und Talente zu entwickeln.

Quelle: Save the Children Deutschland e.V. (ots)

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