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WDR-Magazin WESTPOL: Ungeprüfte Risiken beim Neubau der Leverkusener Autobahnbrücke - Dubiose Vorgänge bei der Bauplanung

Archivmeldung vom 17.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Rheinbrücke Leverkusen ist die Überführung der A 1 und damit des nördlichen Kölner Autobahnrings über den Rhein.
Die Rheinbrücke Leverkusen ist die Überführung der A 1 und damit des nördlichen Kölner Autobahnrings über den Rhein.

Foto: A.Savin
Lizenz: FAL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Neubau der Leverkusener Autobahnbrücke könnte die Steuerzahler erheblich belasten, da Risiken offenbar nicht umfassend geprüft worden sind. Das geht aus einer internen Stellungnahme der Stadt Leverkusen hervor, die dem WDR-Magazin WESTPOL (Sendetermin heute, 19.30 Uhr) vorliegt. Darin kritisiert das städtische Planungsamt, dass "aufgrund der immensen Dringlichkeit des Vorhabens" verschiedene Untersuchungen und Planüberlegungen "nicht mit letzter Akribie konzeptioniert und geprüft" worden seien.

Der für den Neubau geplante Eingriff in die alte Giftmüll-Deponie Dhünnaue belastet ohnehin bereits in großem Umfang die öffentliche Hand, wie der Bayer-Konzern gegenüber WESTPOL bestätigte. "Die Haftung für Schäden, die durch die Baumaßnahmen verursacht werden, trägt die Bundesrepublik Deutschland.", so ein Bayer-Sprecher.

Das interne Schreiben der Stadt Leverkusen lässt noch auf etwas anderes schließen: Der Landesbetrieb Straßenbau NRW und die Bayer Real Estate GmbH haben offenbar bereits Fakten bei den Vorbereitungen des Brückenbaus geschaffen. In einer WESTPOL vorliegenden Stellungnahme der Abteilung Liegenschaften vom Januar 2016 heißt es, innerhalb der letzten zwei Jahre habe es "Verkäufe/Tauschverträge durch die Stadt an die Bayer Real Estate GmbH als auch Straßen NRW gegeben, die augenscheinlich so nicht in dem Grunderwerbsverzeichnis aufgenommen wurden."

Weiter heißt es, dass "eigentumsrechtlich" bei dem Bauprojekt "diverse Unschärfen" vorliegen würden. Ein unabhängiger Experte kritisiert die Vorgänge als Täuschung und Vorfestlegung. "Damit wäre eine Variantenuntersuchung, so wie es das Bundesverkehrsministerium in seinen Vorschriften zum Planen von Autobahnen sieht, nicht mehr möglich", sagt Rolf Kraneis, Gutachter und Ingenieur im Interview mit dem WDR-Magazin WESTPOL.

Straßen NRW bestreitet auf Nachfrage, im Auftrag des Bundes schon Grundstücke im Bereich Dhünnaue erworben zu haben. Auch Bayer sagt, einen Verkauf im Vorfeld des Brückenneubaus habe es nicht gegeben.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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