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Sachsen-Anhalt: Intensivmediziner plädiert für stärkere Digitalisierung des Gesundheitssystems

Archivmeldung vom 07.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
KI, Digitalisierung
KI, Digitalisierung

Bild:pixabay

Das Gesundheitssystem würde deutlich von einer verstärkten Digitalisierung und Vernetzung profitieren. Das sagt der neue Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Prof. Dr. Felix Walcher. Dadurch könnte man bundesweit Gesundheitstrends in der Bevölkerung, wie zuletzt die hohe Zahl von Atemwegserkrankungen, deutlich schneller und präziser erfassen und die Versorgung der Menschen optimieren, erklärt Walcher im Gespräch mit der in Halle (Saale) erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

"Der Datenschatz dafür wird jeden Tag in allen deutschen Kliniken generiert", sagt der 55-Jährige, der seit 2014 in Magdeburg Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums ist. "Aber wir können ihn bislang nicht richtig nutzen, weil sich Deutschland eigentlich aus meiner Wahrnehmung immer noch im digitalen Mittelalter befindet."

In seiner zweijährigen Amtszeit, die mit dem Jahreswechsel begonnen hat, will sich Walcher zudem dafür einsetzen, dass die Personalknappheit und Dauerbelastung im medizinischen Bereich stärker in den Fokus gerückt wird. "Die Mitarbeitergesundheit ist nie ausreichend adressiert worden in Deutschland", betont er. Ein wichtiger Aspekt dabei sei auch die Veränderung dysfunktionaler Strukturen, so der DIVI-Präsident.

Als Beispiel nennt er die bestehende Dreiteilung in Rettungsdienst, Klinik-Notaufnahme und Ärztlichen Bereitschaftsdienst. "Hier werden unnötig Ressourcen verbraucht, etwa durch falsche Zuordnung von Patienten", kritisiert Walcher. Das gelte es zu ändern, daher wolle er die bereits begonnen Diskussion dazu mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wieder aufnehmen und voranbringen. Das sei auch im Sinne der Patienten, die oft nicht genau wüssten, wo sie mir ihrem Anliegen richtig sind. "Der Patient muss von Anfang an besser geleitet werden, beispielsweise durch eine einzige Telefonnummer", sagt Walcher. Dort solle er kompetent beraten werden und eine schnelle, verständliche Entscheidung dazu erhalten, was in seinem Fall zu tun ist.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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