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75 Jahre WHO: Menschenrecht auf Gesundheit wird täglich verletzt

Archivmeldung vom 05.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Das Logo von medico international
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Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international auf die weiterhin schlechte Situation der Globalen Gesundheit aufmerksam gemacht.

"Nach 75 Jahren darf die WHO auf vieles stolz sein. Und dennoch kann vielerorts von Partystimmung keine Rede sein: Die WHO ist 1948 mit dem Ziel angetreten, die bestmögliche Gesundheit für alle Menschen zu erreichen - und das weltweit. Davon sind wir auch heute noch weit entfernt. Das Menschenrecht auf Gesundheit wird auch heute noch täglich verletzt," so Dr. med. Andreas Wulf, Gesundheitsexperte bei medico international. Dieses Missverhältnis sei nicht vom Himmel gefallen. So drohe die WHO 75 Jahre nach ihrer Gründung zwischen Gesundheits- und Wirtschaftsinteressen ihrer Mitgliedsstaaten zerrieben zu werden.

Unübersehbar sei dies während der weiterhin nicht ausgestandenen Covid-19-Pandemie gewesen. Viele Mitgliedstaaten hätten die Warnungen der WHO ignoriert, zu spät Vorsorge- und Bewältigungsstrategien entwickelt und globale Solidarität bloß als Lippenbekenntnis praktiziert. "Der Einsatz der WHO für eine temporäre Aufhebung von geistigen Eigentumsrechten auf Arzneimittel und Impfstoffe gegen Corona und deren globale solidarische Verteilung wurde von einer mächtigen Minderheit der Staaten sabotiert, vorne mit dabei war die deutsche Bundesregierung", so Wulf weiter. 600.000 Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn die Impfziele der WHO bis Ende 2021 erreicht worden wären, stellte der UN-Menschenrechtsrat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht fest.

Aber nicht nur bei neuen Pandemien versagt die globale Bewältigung von Gesundheitskrisen. Aktuell müssen Präventionsprogramme bei Choleraausbrüchen in so vielen Ländern wie selten zuvor, u.a. in Malawi und den vom Erdbeben betroffenen Regionen in Syrien, auf Sparflamme fahren, weil die Produktion von Cholera-Impfstoffen für die Pharmaindustrie nicht genügend Profit abwirft.

"Zur Pandemie-Bewältigung müssten die Regierungen der Welt im Rahmen der WHO Rahmenbedingungen schaffen, damit Forschung transparent erfolgt und medizinisches Wissen und seine Endprodukte als Gemeingut der Menschheit betrachtet werden. Aktuell verhandeln die Staaten bei der WHO die globalen Regeln im Pandemiefall neu. Dabei muss unmissverständlich festgeschrieben werden: Patente dürfen nicht länger die Lösung globaler Probleme blockieren", so Wulf abschließend.

Quelle: medico international e.V. (ots)

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