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Mehr als 50.000 Unterschriften für Schutz von Müttern und Vätern im Job

Archivmeldung vom 25.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Deutschland gilt mittlerweile als Billiglohnland (Symbolbild)
Deutschland gilt mittlerweile als Billiglohnland (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Zeitschriften BRIGITTE und ELTERN und die Initiative #proparents forderten die zuständige Bundesfamilien- und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht bei einem gemeinsamen Termin im Ministerium in Berlin auf, das Diskriminierungsmerkmal "Elternschaft" in das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) aufzunehmen.

Ein allgemeiner Schutz, der Benachteiligungen von Müttern und Vätern im Job verhindert und sanktioniert, fehlt bisher. Kündigungen am ersten Tag nach der Elternzeit, kein gleichwertiger Arbeitsplatz oder weniger Gehalt beim Wiedereinstieg, abwertende Bemerkungen von Vorgesetzten bei Fehlzeiten aufgrund eines kranken Kindes - diese Fälle sind keine Seltenheit, sondern alltägliche Lebensrealität. Die Rechte erwerbstätiger Eltern werden insbesondere im Mutterschutzgesetz (MuSchG) und im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) geregelt. Diese Gesetze beinhalten jedoch keinen allgemeinen, langfristigen und konkreten Schutz vor Benachteiligungen.

BRIGITTE, ELTERN und #proparents haben zur Untermauerung ihrer Forderung eine große Online-Petition gestartet, an der sich in den letzten Wochen mehr als 50.000 Unterstützer:innen beteiligt haben. Einige Hundert Betroffene haben sich außerdem mit ihren persönlichen Erfahrungen an die Initiator:innen der Kampagne gewandt. In dem gemeinsamen Termin im Bundesjustizministerium schilderte eine betroffene Mutter der Ministerin ihre Erlebnisse und appellierte gleichzeitig für mehr Rechte am Arbeitsplatz.

Bundesjustizministerin Lambrecht: "Ich setze mich mit Nachdruck für eine familienfreundliche Gesellschaft ein, in der Familie und Beruf gut miteinander vereinbart werden können. Zu guten Rahmenbedingungen für ein gelingendes Familienleben gehört es, dass Eltern für ihre Kinder da sein können und zugleich am Erwerbsleben partizipieren können, ohne deswegen Benachteiligung zu erfahren oder befürchten zu müssen.....Das Anliegen der Petition werden wir sorgfältig prüfen und mit den anderen betroffenen Bundesministerien diskutieren."

Rosa Wetscher, Redaktionsleiterin ELTERN: "Wir übergeben heute an die Bundesfamilien- und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht neben den Petitionsstimmen auch Fälle von betroffenen Eltern, die an uns herangetragen wurden; ihr Ministerium ist zuständig für einen besseren rechtlichen Schutz von Eltern. Wir hoffen auf ihre Unterstützung."

Brigitte Huber, Chefredakteurin BRIGITTE: "Wir danken allen, die uns in den letzten Wochen mit ihren Stimmen, Erfahrungen und Solidaritätsbekundungen unterstützt haben. So konnten wir das Thema - die Benachteiligung von Müttern und Vätern - in Deutschland sichtbar machen wie nie zuvor. Gemeinsam schaffen wir einen besseren rechtlichen Schutz für Eltern im Arbeitsleben!"

Sandra Runge, Rechtsanwältin und Co-Initiatorin #proparents: "Wir sind überwältigt von der Resonanz, die wir auf unsere Kampagne "Gleiches Recht für Eltern" bekommen haben. Die Hälfte der Unterzeichner:innen unserer Petition gibt an, selbst von Benachteiligung im Job betroffen zu sein, das sind mehr als 25 000 Menschen in diesem Land. Diese Zahlen zeigen, dass wir etwas ändern müssen. Wir fordern deshalb: Elternschaft muss in der nächsten Legislaturperiode als Diskriminierungsmerkmal im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz verankert werden. Der Termin mit Frau Ministerin Lambrecht ist dabei auch vor dem Hintergrund der EU-Vereinbarkeitsrichtlinie ein wichtiger Meilenstein."

Quelle: Gruner+Jahr, BRIGITTE (ots)

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