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Zahl der Drogentoten auch 2024 auf hohem Niveau

Freigeschaltet am 07.07.2025 um 13:27 durch Sanjo Babić
Polizisten sind direkt an der Quelle: Drogenkonsum und Handel in "sicheren" Händen (Symbolbild)
Polizisten sind direkt an der Quelle: Drogenkonsum und Handel in "sicheren" Händen (Symbolbild)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Drogen bei der Polizei" / Eigenes Werk

Im Jahr 2024 sind in Deutschland 2.137 Menschen an den Folgen ihres Konsums illegaler Drogen verstorben. Das seien nur 90 Fälle weniger als im Vorjahr und daher weiterhin ein sehr hoher Wert, teilte der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Hendrik Streeck, am Montag mit.

Demnach zeichnet sich ein besorgniserregender Anstieg der Todesfälle bei jungen Konsumenten unter 30 Jahren von 14 Prozent ab, ein sprunghafter Zuwachs an Todesfällen in Verbindung mit synthetischen Opioiden und neuen psychoaktiven Stoffen sowie eine wachsende Zahl von Mischkonsumenten. Die Dynamik auf dem Drogenmarkt nehme gefährlich Fahrt auf, sagte Streeck.

"Wir erleben eine quasi pandemische Dynamik, die wir schon kennen: Einzelne Ausbrüche, neue Substanzen, schnelle Verbreitung, lückenhafte Datenlage - und ein System, das zu träge ist, um rechtzeitig zu reagieren", so Streeck. "Wenn wir nicht aufpassen, verschärft sich diese Entwicklung in wenigen Jahren zu einer Krise mit massiven gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen."

Besonders dramatisch sei, dass bei Verstorbenen noch nie so viele unterschiedliche Substanzen toxikologisch nachgewiesen worden seien wie im vergangenen Jahr. Noch nie sei Mischkonsum so prävalent gewesen - und noch nie seien synthetische Opioide wie etwa Fentanyl bei so vielen Todesfällen gefunden worden (342 Fälle, rund 16 Prozent). Die Zahl der Todesfälle, an denen andere neue psychoaktive Stoffe beteiligt waren, stieg um mehr als 70 Prozent auf 154. Dies deckt sich mit internationalen Erkenntnissen - insbesondere in Nordamerika.

"Wir dürfen nicht dieselben Fehler machen wie bei der Pandemie: zu spät Daten erheben, zu spät reagieren, zu lange auf Sicht fahren", so Streeck. "Wir brauchen ein systematisches, flächendeckendes Monitoring- und Warnsystem, das schnell erkennt, welche Substanzen auf dem Markt zirkulieren und wie ärztliches und sozialdienstliches Personal bestmöglich helfen können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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