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Fünf Kilo Kraftaufwand zum Öffnen einer Ölflasche

Archivmeldung vom 17.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer heutzutage eine normale Milchpackung oder eine Speiseölflasche öffnen will, muss in den Fingerspitzen ganz schön sportlich sein. Wie das ARD-Wirtschaftsmagazin "Plusminus" in seiner Sendung an diesem Dienstag, berichtet, muss man dabei bis zu 5 Kilogramm mit den Fingerspitzen bewegen können.

Es kommt also "oft auf den persönlichen Fitnesszustand an", ob man eine Verpackung öffnen kann oder nicht, wie Volker Meuser vom TÜV-Rheinland Plusminus bestätigt.

Meuser hat für "Plusminus" 20 Verpackungen von vier verschiedenen Discountern geöffnet und dabei mit speziellen Messgeräten den Kraftaufwand ermittelt. Eigentlich darf das Ziehen an Schlaufen und das Drehen an Deckeln nämlich nicht hoch sein: Ein Kilogramm sind für die Finger normaler Personen zumutbar - so eine Empfehlung des TÜV Rheinland. Bis dahin kann  ein Verschluss als leicht zu öffnen gelten.

Die gemessenen Produkte ergaben aber ganz andere Zahlen: Die Schlaufe einer Milchverpackung verlangte zum Beispiel drei Kilogramm beziehungsweise 35 Newtonmeter Kraft. Spitzenreiter aber sind Salatölflaschen: beim Ziehen der Verschlussschlaufe  mussten sogar 5 Kilogramm beziehungsweise 55 Newtonmeter bewegt werden.

Vor allem ältere Menschen haben damit Probleme, wie unlängst eine Studie im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen ergab. Laut der Untersuchung, für die  500 Seniorinnen und Senioren über 55 Jahren befragt wurden, hat fast die Hälfte mehrmals in der Woche oder sogar täglich Probleme beim Öffnen von Verpackungen. 71 Prozent bemängeln, dass die Öffnungsmechanismen wie zum Beispiel Aufreißfäden vieler Packungen nicht funktionieren. "Das sind Stolperfallen, das eigene Leben selbstständig zu gestalten", sagt Erika Neubauer von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen gegenüber Plusminus.

Von den betroffenen Discountern hat sich übrigens nur ein Vertreter bereit erklärt, die eigenen Produkte einmal selbst zu öffnen.

Quelle: WDR

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