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Wohnungsbauexperte Holm: Bisherige Neubaustrategie deckt nicht Bedarf an preiswertem Wohnraum

Archivmeldung vom 29.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Nikelski / pixelio.de
Bild: Andreas Nikelski / pixelio.de

Der Berliner Wohnungsbauexperten Andrej Holm fordert eine grundsätzliche Wende in der Wohnungspolitik. Die bisher von Regierung und Wirtschaft verfolgte Neubaustrategie sei nicht in der Lage, den hohen Bedarf an preiswerten Wohnraum zu decken. »Gerade weil das Geschäft mit den Mietsteigerungen so attraktiv ist, wird nicht neu gebaut. Wird nicht gebaut, wächst die Konkurrenz um die zu wenigen Wohnungen und die Mieten steigen weiter. Ein fataler Kreislauf, der wenige Gewinner und viele Verlierer hervorbringt«, schreibt Holm in einem Beitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung »neues deutschland« (Dienstausgabe).

Auch habe der Vorrang der Marktsteuerung vor der Staatsintervention »fatale Folgen, denn in der Welt der Investoren werden Häuser für den Profit gebaut, und nicht für Menschen. Doch heute braucht es Häuser für Menschen.« Als Beispiel verwies Holm auf die ankommenden Geflüchteten und die bundesweit geschätzt 280.000 Wohnungslosen sowie auf »junge Familien die erfolglos nach Wohnungen suchen und alle anderen, denen der Markt nichts zu bieten hat«. Um dies zu ändern fordert Holm schärfere Instrumente »für die Beschlagnahme von leerstehenden Wohn- und Geschäftshäusern« und ein flexibles »Programm der Wohnraumsicherung«.

Auf längere Sicht sei »der Staat gefordert, selbst zu bauen oder zumindest die Bedingungen zu schaffen für alle, die ohne Profite bauen wollen. Um dabei nicht mit den Glücksrittern der Immobilienkapitals konkurrieren zu müssen, braucht es vor allem einen neuen Umgang mit Grund und Boden«, so der Sozialwissenschaftler. "Es ist nicht einsichtig, warum allein der Besitzstatus an einem Stück Erdoberfläche zu leistungslosen Gewinnen berechtigen sollte. Eine Besteuerung von Grundstücksspekulationen würde nicht nur Geld in die öffentlichen Kassen spülen, sondern vor allem die Lust am Spekulieren nehmen.«

Quelle: neues deutschland (ots)

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