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Ursula Hammann: Wiederanfahren von Biblis A "vollkommen falsch"

Archivmeldung vom 11.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als "vollkommen falsch" bezeichnet die umweltpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann, die Entscheidung des hessischen Umweltministeriums zum Wiederanfahren von Block A des Atomkraftwerks Biblis:

"Die Meldungen der letzten Tage haben es wieder gezeigt: RWE als Betreiberin fehlt es an Zuverlässigkeit. Atomkraft stellt weiterhin ein nicht zu verantwortendes Sicherheitsrisiko dar. Schließlich wird der Betrieb von Biblis zur Stromerzeugung nicht gebraucht."

"Allein die vier meldepflichtigen Vorkommnisse seit Dezember im zu diesem Zeitpunkt noch abgeschalteten Block A zeigen, in welchem schlechten technischen Zustand das Atomkraftwerk ist", so Hammann.

  • So kam es Anfang Dezember 2007 zur Abschaltung eines Einspeiseschalters, wodurch eine Notstromschiene spannungslos war.
  • Ende Dezember kam es bei der Prüfung einer Sicherheitseinspeisepumpe zu einer Leckage an einer Rohrleitung im Not- und Nachkühlsystem.
  • Ende Januar verhinderte eine fehlerhafte Verdrahtung das Auffahren von zwei Armaturen im nuklearen Zwischenkühlsystem.
  • Und am 2. Februar führte eine fehlerhafte Einstellung eines Schalters am Antriebsmotor einer Armatur im Notspeisewassersystem dazu, dass diese nicht aufgefahren wurde.

"Dies zeigt: Ein altes Atomkraftwerk wie Biblis A ist pannenanfällig und ein Weiterbetrieb nicht zu verantworten."

"Die Reaktorblöcke in Biblis sind auch zur Sicherung der Energieversorgung vollkommen unnötig. Allein der Stromexportüberschuss im Jahr 2007 würde ohne weiteres ausreichen, die beiden Pannenreaktoren ein für alle Mal zu ersetzen", so Hammann. Obwohl im vergangenen Jahr nach neuesten Zahlen 26,9 Milliarden Kilowattstunden weniger an Atomstrom erzeugt worden sind als 2006, lag der deutsche Exportüberschuss im Jahr 2007 bei 19,0 Milliarden Kilowattstunden. Mit ein Grund: Im Jahr 2007 wurden in Deutschland knapp 14 Mrd. kWh mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als im Jahr zuvor. "Der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke ist also auch aus Klimaschutzgründen völlig unnötig und kontraproduktiv."

Hinzu komme die immer noch ungeklärte Frage nach der Ursache erhöhter Kinderkrebsraten rund um Atomkraftwerke.  Schließlich fehle auch weiterhin eine Sicherung der Reaktorblöcke in Biblis gegenüber Flugzeugabstürzen.

Für Ursula Hammann gibt es deshalb nur eine Folgerung: "Biblis A und B müssen endgültig vom Netz - und zwar so schnell wie möglich!"

Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Hessen

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