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Evangelische Kirche: "Antisemitismus ist Gotteslästerung"

Archivmeldung vom 08.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gott & Götter (Symbolbild)
Gott & Götter (Symbolbild)

By Ricardo André Frantz (User:Tetraktys) - taken by Ricardo André Frantz, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2959518

Unter dem Titel "Antisemitismus - Vorurteile, Ausgrenzungen, Projektionen und was wir dagegen tun können" haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) jetzt eine Informationsbroschüre herausgegeben, die über Erscheinungsformen, Hintergründe und Ursachen von Antisemitismus aufklärt.

Nachdem Judenfeindschaft durch alle Jahrhunderte hin durch Lehre und Praxis der Kirchen begleitet hat, bekennt die Evangelische Kirche heute nicht nur ihre Mitschuld, sondern bezieht Stellung: Christlicher Glaube und Judenfeindschaft schließen einander aus. "Antisemitismus ist Gotteslästerung", stellt die Broschüre unmissverständlich klar.

Antisemitismus ist nach wie vor eine Realität in unserer Gesellschaft. Er hat viele Gesichter: gewalttätige Übergriffe auf Jüdinnen und Juden, Schändung jüdischer Gräber, die Leugnung und Relativierung nationalsozialistischer Verbrechen gehören ebenso dazu wie Verschwörungstheorien und Hasspropaganda gegen den Staat Israel, die über soziale Medien Verbreitung finden. Auch in der Kirche begegnen antijüdische Klischees, wenn z.B. scheinheiliges Verhalten als "pharisäerhaft" bezeichnet wird oder der biblische Satz "Auge um Auge, Zahn um Zahn" irreführend als alttestamentliches "Rachegebot" bezeichnet wird.

Die Broschüre, die in Kirchengemeinden genutzt und verbreitet werden soll, gibt praktische Tipps zum Umgang mit Antisemitismus und Judenfeindschaft. "Der Widerspruch gegen Judenhass ist nicht nur die Sache einiger weniger, sondern eine Verantwortung aller Christen", betonen die Herausgeber. Erarbeitet wurde das Heft von dem von EKD, UEK und VELKD gemeinsam getragenen Ausschuss "Kirche und Judentum". Zu den Aufgaben dieses Gremiums gehört, den Kontakt zu jüdischen Gemeinden und zum Präsidium des Zentralrates der Juden in Deutschland zu pflegen und auszubauen sowie durch Stellungnahmen und Publikationen den christlich-jüdischen Dialog zu fördern.

Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden beim Kirchenamt der EKD unter [email protected]. Eine Onlinefassung wird auf den Seiten der EKD (www.ekd.de/publikationen) bereitgestellt und kann als PDF hier www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/2017_Antisemitismus_WEB.pdf heruntergeladen werden.

Quelle: EKD Evangelische Kirche in Deutschland (ots)

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