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Jugendliche Randalierer im Hamburger Schanzenviertel: "Das ist einfach Adrenalin!"

Archivmeldung vom 05.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Robin Backes / PIXELIO
Bild: Robin Backes / PIXELIO

Nach den gewalttätigen Mai-Krawallen im Hamburger Schanzenviertel am Wochenende haben sich jetzt erstmals gewaltorientierte Jugendliche vor der Kamera über ihre Motive geäußert. Zwei 15 Jahre alte Randalierer, die nicht erkannt werden wollen, sprechen im NDR Magazin "Menschen und Schlagzeilen" (Sendung: Mittwoch, 5. Mai, 21.00 Uhr, NDR Fernsehen) über die Ausschreitungen in der Schanze.

Jugendliche hatten dabei am ersten Maiwochenende Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen. Außerdem zerstörten sie Schaufenster, plünderten einen Drogeriemarkt, warfen Autos um und setzten Barrikaden in Brand. Rund 30 Polizeibeamte wurden verletzt, der Sachschaden beträgt nach Schätzung der Hamburger Polizei mehrere Hunderttausend Euro.

Zu ihren Beweggründen sagen die jungen Randalierer: "Es macht einfach Spaß, gegen die Bullen Randale zu machen. Auch wir haben Flaschen geworfen." Der 1. Mai dient offenbar vor allem als Anlass zur Gewalt, eine "politische" Motivation ist praktisch nicht erkennbar. Auf die Frage, warum sie Gewalt ausüben, sagen die Jugendlichen: "Das ist einfach Adrenalin, das macht Spaß. Und überall sind ja auch nur noch reiche Menschen, Yuppie sag ich mal. Es wollen hier alle reichen Menschen in die Schanze ziehen. Wenn man was gegen die Bonzen oder die Reichen hat - natürlich wirft man dann mal einen Stein gegen die Haspa oder die teuren Läden. Es ist Rache an allem einfach. An der Politik und so. Aber am meisten an der Polizei."

Zum Verlauf der Eskalation sagen die Jugendlichen: "Es wissen doch alle, dass am 1. Mai was los ist - die kommen alle her, gucken was los ist, ob Randale ist oder nicht. Ob demonstriert wird. Und wenn demonstriert wird, dann bleibt man ein bisschen zum Chillen. Und wenn dann die Randale losgeht, dann bleiben die hier und machen Randale."

Von den am Krawallwochenende festgenommenen Jugendlichen hatten die meisten das 16. Lebensjahr noch nicht überschritten. Der jüngste war erst 13 Jahre alt. Unter den Festgenommenen war niemand aus der linken Szene. Nach den Ausschreitungen war die Polizei in die Kritik geraten, nach eigener Aussage hatte sie die Anzahl der "gewalterlebnisorientierten Jugendlichen" unterschätzt.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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