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22 neue Steine für das Jerusalem Friedensmal Kunstprojekt: Werte im Miteinander im "Raum der Begegnung"

Archivmeldung vom 27.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jerusalem Friedensmal in Bensheim Bild: Stiftung Friedensmal Fotograf: Alexander
Jerusalem Friedensmal in Bensheim Bild: Stiftung Friedensmal Fotograf: Alexander

Am Sonntag, den 22. Mai 2022 trafen sich am Jerusalem Friedensmal in Bensheim zwischen 300 und 400 Menschen, die für das Ereignis oft von weit her kamen. In einer vierstündigen Feier wurden 22 neue Friedenssteine im Denkmal eingeweiht, die für Werte im Miteinander stehen. Dieses Kunstprojekt war von der Stiftung Friedensmal initiiert worden.

Bild Stiftung Friedensmal Fotograf: Stefan Mikolon
Bild Stiftung Friedensmal Fotograf: Stefan Mikolon

Im Vorprogramm war "Singen mit allen" aus Seeheim-Jugenheim mit über 70 Sängerinnen und Sängern zu hören. Mit ihrem Lied "One day we'll all be free and proud to be under the same sun, singing songs of freedom..." begann das Fest.

Die Tanzkompanie Artodance aus Schlüchtern gestaltete als ersten Programmpunkt eine eindrückliche Tanzdarstellung im Friedensmal. Während dieser zwanzigminütigen Darstellung war kein Laut aus dem Publikum zu vernehmen, so gebannt waren die Zuschauer beim Tanz mit dabei. Eine der Darstellerinnen, Miriam Kress, äußerte sich nach ihrem Tanz so: "Das war wirklich einzigartig im besten Sinne! Wir waren alle sehr berührt von der Offenheit des Publikums gegenüber unserer Ehrlichkeit und unseren Emotionen - so ein Publikum hat man selten. Ganz zu schweigen von dem Ort selbst."

Danach begrüßten Rabbiner Mordechai Mendelson und der Organisator des Festes Thomas Zieringer zusammen die Gäste. Das Thema, das sich durch die ganze Veranstaltung webte, war "Versöhnung und die Überwindung der Spaltung der Gesellschaft". Der orthodoxe Rabbiner aus Karlsruhe, der mit seiner chassidischen Gemeinde gekommen war, sprach über die 22 hebräischen Buchstaben, denen die 22 neuen Steine im Friedensmal zugeordnet sind. Er ging insbesondere auf das Wort "Emet", "Wahrheit", ein, das im hebräischen Alphabet das Aleph und das Tav als ersten und letzten Buchstaben verbindet. Der Raum der Begegnung im Friedensmal mit den neuen Steinen sei ein Ort der Wahrheit.

Der Initiator des Denkmals, Thomas Zieringer, ging in seiner kurzen Rede darauf ein, dass das Jerusalem Friedensmal kein explizit "jüdisches Denkmal" ist, auch wenn das Menschen wegen des Namens oft annehmen. Es greife mit dem Namen aber einen Teil deutscher Geschichte auf. Vom Jerusalem Friedensmal aus schaut man auf die 22 km entfernte Stadt Worms, das Zentrum des ehemaligen "Jerusalem am Rhein" im Mittelalter. Die jüdische Kultur an diesem bedeutenden Ort ist Teil der deutschen Geschichte. Das Jerusalem Friedensmal gab es schon seit Jahren, bevor es eine politische Initiative im letzten Jahr erreichte, dass diese kulturelle Vergangenheit des "Jerusalem am Rhein" von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde.

Danach hörte das Publikum einen Beitrag von Maria Kaplan, die ein aramäisches Friedenslied sang. Aramäisch ist die Sprache, die Jesus gesprochen hatte. Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags war eine Rede des deutschlandweit bekannten Philosophen Gunnar Kaiser. Er wählte das Jerusalem Friedensmal, um ein Zeichen für die Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung zu setzen und die Verurteilungen der "anderen Seite" in der Zeit von Corona hinter sich zu lassen. Das mache die Gesellschaft krank, sagte er. Seine Rede finden Sie unter dem Link "Einweihung der 22 Friedenssteine" auf der Website www.friedensmal.de

Die gesamte Veranstaltung begleitete der Bardensänger Eloas Lachenmayr vom Bodensee mit seinen tiefsinnigen und poetischen Liedern, in denen es darum geht, bei sich selbst anzukommen und der Schönheit des Lebens wieder gewahr zu werden.

Am Ende des Festes fanden die Menschen in die Begegnung, manche tanzten im Friedensmal, andere bildeten einen Kreis mit Frau Kaplan, die ein weiteres Lied sang. Das Fest entwickelte sein eigenes Leben. Darin zeige sich, meinte Zieringer, die neue Zeit: Dieses Fest, bei dem sich die Beiträge von selbst ineinander webten, war nur möglich, weil die Besucher es ungefragt und selbstständig mitgestalteten.

Quelle: Stiftung Friedensmal (ots)

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