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Bahn-Forscher: ICE-Panne war extrem gefährlich

Archivmeldung vom 12.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Unfall des ICE 3 am vergangenen Mittwoch in Köln hätte Experten zufolge in einer Katastrophe enden können. "Ein solcher Defekt ist das Gefährlichste, was es gibt", sagte Markus Hecht, Professor für Schienenfahrzeuge an der Technischen Universität Berlin, dem "Tagesspiegel".

Im schlimmsten Fall hätte die Welle in einer Kurve brechen können, dann wäre der Zug entgleist und womöglich von der Strecke abgekommen. Eine Entgleisung bei voller Fahrt müsse aber nicht zwangsläufig zu einem Unglück führen, sagte Hecht weiter. "Womöglich werden die Fahrgäste lediglich ordentlich durchgeschüttelt."

Hecht sagte, die Achse des ICE müsse schon länger geschädigt gewesen sein. "Stahl reißt nur langsam - der Schaden muss also schon länger vorhanden gewesen sein." Zum Beispiel habe der Radreifen, der 1998 den Unfall von Eschede mit 101 Toten verursachte, vermutlich schon bis zu zwei Jahre vor dem Unglück erste Risse aufgewiesen. Systeme, die während des Betriebs vor einem solchen Defekt warnen, gebe es bei Hochgeschwindigkeitszügen nicht.

Der Fahrgast-Verband Pro Bahn begrüßte die Überprüfungen durch die Deutsche Bahn, kritisierte aber die Informationspolitik des Staatskonzerns. "Man hätte die Passagiere schon am Donnerstag auf ein mögliches Problem am Freitag hinweisen können, etwa per Internet", sagte Verbandschef Karl-Peter Naumann dem Blatt. "Dann wären die Zugausfälle für viele nicht aus heiterem Himmel gekommen."

Quelle: Der Tagesspiegel

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