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Gerichte zählen 45.000 Reiseverfahren wegen Corona

Archivmeldung vom 19.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anklage, Gericht, Prozeß, Urteil (Symbolbild)
Anklage, Gericht, Prozeß, Urteil (Symbolbild)

Bild: Michael Grabscheit / pixelio.de

Zivilgerichte haben derzeit viel mit dem Abarbeiten der Corona-Krise zu tun. 45.000 Verfahren liegen bei zehn deutschen Amtsgerichten, in deren Zuständigkeit die großen Flughäfen des Landes fallen. Das geht aus Zahlen des Deutschen Richterbundes hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegen.

Demnach sind die Richter in Köln und Düsseldorf besonders belastet. 9500 Fälle liegen in Köln zur Bearbeitung, in Düsseldorf sind es den Angaben zufolge 9000. Ungewöhnlich viele Verfahren liegen auch dem Amtsgericht in Frankfurt am Main vor. Dort sind es mehr als 7500 Fälle, das für den Flughafen Berlin-Tegel zuständige Amtsgericht Wedding kommt auf mehr als 4000 neue Reisesachen, das für den Airport München zuständige Amtsgericht Erding ebenfalls.

In Hannover kamen mehr als 3000 Fälle dazu, in Nürtingen, wo man für den Flughafen Stuttgart zuständig ist, waren es 2500 Fälle, in Hamburg rund 2500 und in Königs Wusterhausen für den Flughafen Berlin-Schönefeld rund 1750. In Nürnberg fielen rund 900 neue Reiseverfahren an. Hintergrund ist, dass viele Fluglinien oder Reiseveranstalter die Kosten für stornierte Reisen vielfach noch immer nicht erstattet haben. Der Richterbund kritisiert die hohe Belastung für die Justiz. "Nach einem kurzen Rückgang während des Corona-Lockdowns steigen die Verfahrenszahlen bei den Gerichten wieder", sagte Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn. Die Masse der Fälle sei eine extreme Belastung. "Sollten Legal-Tech-Portale wie angekündigt verstärkt in die Verfolgung von Corona-Ansprüchen der Reisekunden einsteigen, könnte sich die Entwicklung in den nächsten Wochen noch beschleunigen", warnte Rebehn.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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