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PR-Gag: Tabak-Konzern warnt vor Schokolade

Archivmeldung vom 21.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schokolade: Reemtsma warnt vor Verzehr. Bild: pixelio.de/Benjamin Klack
Schokolade: Reemtsma warnt vor Verzehr. Bild: pixelio.de/Benjamin Klack

Der Tabak-Konzern Reemtsma hat einigen Abgeordneten des Deutschen Bundestages vor Weihnachten eine Karte mit der Warnung "Schokolade fördert Karies" zugeschickt. Der Tabak-Konzern will damit die Warnhinweise auf Zigaretten durch den Kakao ziehen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Als "unklug" bezeichnet Jürgen Braatz, Vorsitzender der Landesgruppe Norddeutschland der Deutschen PR-Gesellschaft, diese PR-Maßnahme im pressetext-Gespräch.

Die Karte zeigt einen Weihnachtsmann, der einen Warnhinweis trägt, wie ihn sonst nur Zigarettenpackungen haben müssen. "Ich halte diese Art von Öffentlichkeitsarbeit für unklug. Es macht keinen Sinn, das Rauchen als gesundheitsschädlich abzuleugnen", betont Braatz. Es stehe außer Zweifel, dass Rauchen zu Gesundheitsschäden führe. Karies, verursacht durch Schokolade, könne man hingegen mit Zähneputzen bekämpfen. "Das ist rein objektiv gar nicht vergleichbar. Die Werbung ist damit nicht überzeugend, weil wissenschaftlich nicht fundiert", unterstreicht der PR-Profi.

Vielmehr wäre eine sinnvolle Kommunikation angebracht. "Es gibt Zigarettenhersteller, die durchaus vernünftige PR-Arbeit leisten. Sie betonen, dass Tabak ein Genussmittel ist, aber leugnen gleichzeitig nicht, dass Rauchen auch zu Gesundheitsschäden führen kann", sagt Braatz.

Neue EU-Richtlinie

Reemtsma will laut Bericht eine Diskussion über eine Reform der EU-Tabakrichtlinie anstoßen. Die europäischen Regelungen sehen demnach vor, dass Werbung für Zigaretten deutlich zurückgefahren werden müssen. Das zur Imperial Tobaco Group http://www.imperial-tobacco.com gehörende Unternehmen befürchtet, dass Packungen alle gleich aussehen und unter die Ladentheke verschwinden könnten.

Quelle: www.pressetext.com/Dieter N. Unrath

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