Amokfahrt in Mannheim: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Bild: Jorma Bork / pixelio.de
Nach Abschluss der Ermittlungen zur mutmaßlichen Amokfahrt in Mannheim hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 40-jährigen deutschen Mann erhoben. Man werfe ihm unter anderem Mord und versuchten Mord vor, teilte die Behörde am Montag dem "Mannheimer Morgen" mit.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich am Rosenmontag Folgendes
zugetragen: Der 40-Jährige überfuhr gegen 12:15 Uhr die rote Ampel im
Friedrichsring am Wasserturm, fuhr dann mit einer Geschwindigkeit
zwischen 40 und 50 km/h in die dortige Fußgängerzone - "mit dem Ziel,
diese mit hoher Geschwindigkeit zu durchfahren und eine noch unbestimmte
Anzahl an Fußgängern zu töten".
Die Ermittlungen hätten keine
Hinweise auf ein politisches Motiv ergeben. Nach Angaben der
Staatsanwaltschaft hat sich der 40-Jährige bislang nicht zu den
Vorwürfen geäußert.
Nach dem Ergebnis der Ermittlungen sei davon
auszugehen, dass er seit vielen Jahren an einer psychischen Erkrankung
leidet. Es ist daher nicht auszuschließen, dass er zum Zeitpunkt der
Taten vermindert schuldfähig war, so die Staatsanwaltschaft. Das
Landgericht Mannheim hat nunmehr über die Zulassung der Anklage zu
entscheiden. Der 40-Jährige befindet sich weiterhin in
Untersuchungshaft.
Quelle: dts Nachrichtenagentur