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Mindestens 16 Obdachlose im Jahr 2021 getötet

Archivmeldung vom 24.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr mindestens 16 Obdachlose getötet. Dies geht aus einer systematischen Presseauswertung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) hervor, über die die "Welt" (Montagausgabe) berichtet.

Demnach waren die Täter in acht der tödlichen Gewaltfälle ebenfalls obdachlos. 15 Männer und eine Frau waren als Opfer betroffen. Die BAGW dokumentierte zudem 142 weitere Gewaltfälle, bei denen 169 Menschen ohne Wohnung verletzt wurden. In beiden Statistiken geht der Dachverband der Wohnungslosenhilfe von deutlich höheren Dunkelziffern aus, da ausschließlich Fälle in ihre Dokumentation einfließen, über die lokale oder bundesweite Medien berichten.

"Gewalt gegen Obdachlose ist ein Dauerbrenner, seit Beginn unserer Dokumentation im Jahr 1989 sind die schweren und tödlichen Gewaltfälle auf einem hohen Niveau", sagte die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Werena Rosenke, der "Welt". "Solange Menschen gezwungen sind oder sich gezwungen sehen, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten, und solange diese Menschen stigmatisiert und diskriminiert werden, werden sie leicht zum Opfer." Die Presseauswertung umfasst auch 74 Gewaltfälle unter Wohnungslosen. Zu den Hintergründen ist dort etwa vermerkt: Streit unter Bekannten, Streit über die Aufteilung des Zimmers, Streit um einen trockenen Schlafplatz, Streit über geklaute Pfandflaschen, Geldschulden, Raub. "Die wohnungslosen Täter sind selbst für ihr Handeln verantwortlich", sagte Rosenke. "Dennoch ist es wichtig, zu analysieren, welche Umstände in der Lebenssituation oder der Unterbringung zu einer geringen Toleranzschwelle führen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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