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"Monitor" weist Vorwurf unseriöser Berichterstattung zurück - Auch die Kritik von Walter Riester nicht haltbar

Archivmeldung vom 11.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das ARD-Politikmagazin MONITOR weist die Kritik des Bundesarbeitsministeriums an seiner Berichterstattung (Das Erste, 10.01.08, 21.45 Uhr) über die Riester-Rente mit Nachdruck zurück. "Monitor" hatte gestern in der ARD berichtet, dass die private Riesterrente auf die Grundsicherung im Alter angerechnet wird.

Sowohl das Bundesarbeitsministerium, als auch Walter Riester haben diesen Sachverhalt wiederholt bestätigt. Der Vorsitzende des Sachverständigenrates Prof. Bert Rürup hatte in "Monitor" gesagt, ein Problem bei der Riester-Rente bestehe darin, dass die Auszahlungen auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werde. Das bedeute für Geringverdiener, die erwarten, auf Grundsicherung im Alter angewiesen zu sein, könne es durchaus rational sein, keinen Riester-Vertrag abzuschließen.

"Monitor" hatte nicht dazu geraten, keine Riester-Verträge abzuschließen bzw. bestehende Verträge zu kündigen. Vielmehr wurde ein bislang offensichtlich wenig bekanntes Problem benannt und die bisher oft fehlerhafte und unvollständige Beratung der Bürger aufgedeckt.

Des weiteren stellt die "Monitor"-Redaktion klar, dass in dem Papier der Deutschen Rentenversicherung nicht - wie vom Bundesarbeitsministerium behauptet -  nur die "Zahlbeträge aus der gesetzlichen Rentenversicherung in den Blick genommen wurden", sondern auch die Riester-Rente. Die Deutsche Rentenversicherung rechnet in ihrem Modell vor, dass ein Versicherter mit 32 Beitragsjahren und durchschnittlichem Einkommen bei Renteneintritt im Jahr 2030 mit gesetzlicher Rente plus Riester-Rente nicht über das Grundsicherungsniveau kommen wird. Das wörtliche Fazit der Rentenversicherung für diesen Fall: "Der Riester-Rentenbetrag wird in voller Höhe angerechnet. "Riestern" lohnt sich nicht".

In dem Papier der Deutschen Rentenversicherung, auf das sich "Monitor" gestützt hat, wird nicht etwa nur auf "Erwerbsphasen mit geringem Verdienst" abgestellt, sondern u.a. auf eine 32jährige   Erwerbsbiographie mit insgesamt durchschnittlichem Einkommen. Die Riesterrente wurde 2002 eingeführt und kann daher erst nach Jahrzehnten ein relevantes Ansparniveau erreichen. Gleichzeitig greifen die bereits beschlossen Kürzungen des Rentenniveaus ebenfalls erst verstärkt in den kommenden Jahren. Deswegen ist nach Einschätzungen von Experten, etwa der OECD,  völlig unstrittig, dass in Zukunft das Problem der Altersarmut und damit der Anteil der Grundsicherungs-Rentner massiv zunehmen wird. Deswegen hat die Deutsche Rentenversicherung in dem "Monitor" vorliegenden Papier die Situation im Jahr 2030 untersucht.

Der Vorwurf von Walter Riester, "Monitor" habe unseriös und unfair berichtet, ist nicht haltbar. Im ARD-Morgenmagazin (Das Erste, 11.01.08, 5.30 bis 9.00 Uhr) hatte Riester unter anderem erklärt, er sei vor dem "Monitor"-Interview von dem Wirtschaftsweisen Bert Rürup gewarnt worden. Dieser habe gesagt, er fühle sich von "Monitor" "über den Tisch gezogen und missbraucht zu einer Aussage, die er für ungeheuerlich halte". Bert Rürup bestätigte zwar heute dieses Telefonat, wies jedoch diese Darstellung Walter Riesters gegenüber "Monitor" klar zurück. Er stehe zudem zu seinen Aussagen und fühle sich von "Monitor" auch nicht missbraucht.

Quelle: WDR

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