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NRW-Amtsgerichte melden deutlichen Anstieg bei Kirchenaustritten

Archivmeldung vom 20.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
In Kirchen wird es 2022 unmenschlich eisig (Symbolbild)
In Kirchen wird es 2022 unmenschlich eisig (Symbolbild)

Bild: daniel stricker / pixelio.de

Die Zahl der Kirchenaustritte bei NRW-Amtsgerichten hat 2022 neue Höchstwerte erreicht. Das zeigt eine Umfrage der Kölnischen Rundschau (Freitagausgabe) in NRW-Großstädten und bei Amtsgerichten im Rheinland. Alle befragten Amtsgerichte, die bereits eine Auswertung vorlegen konnten, meldeten demnach einen weiteren Anstieg gegenüber dem Rekordjahr 2021. Beim Amtsgericht Oberhausen wurden im Jahr 2022 insgesamt 2409 Kirchenaustritte registriert, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (1176). Ähnlich deutlich war die Entwicklung in Düren: Gegenüber 2021 gab es einen Anstieg um 95,8 Prozent auf nun 2894 Austritte. In Düsseldorf lag die Zahl der Austritte (9653) um 59,7 Prozent über der des Vergleichsjahres 2021.

In absoluten Zahlen liegt Köln (20 331) vorn, das war gegenüber 2021 eine Erhöhung um fünf Prozent. Das Amtsgericht Bonn (6146 Fälle, plus 4,2 Prozent) meldete ebenfalls eine eher moderate Steigerung. Andere Gerichte wiesen Steigerungsraten zwischen 30 und 50 Prozent oder darüber aus.

Dort, wo die Gerichte die Austritte nach Konfessionen getrennt erfassen, ergab sich meist eine Zunahme des Anteils der bisherigen Katholiken unter den Ausgetretenen. Im Jahr 2021 hatten 155 322 Menschen die Kirchen in NRW verlassen.

Die Kirchenmitgliedschaft werde für die Menschen immer weniger plausibel, sagte Petra-Angela Ahrens vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD der Zeitung. Mittlerweile gebe es einen "Sogeffekt". "Gerade bei Jüngeren erleben wir verstärkt einen Kirchenaustritt bei Gelegenheit, der keinen besonderen Anlass wie kirchliche Skandale oder enttäuschende Erfahrungen braucht, manchmal sogar in Absprache mit Familienangehörigen oder Freunden", berichtete die Expertin. Die Kirchenmitgliedschaft sei "begründungspflichtig" geworden.

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)

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