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Philologenverband beklagt "Pornografisierung der Schule"

Archivmeldung vom 18.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Bild: knipseline / pixelio.de
Bild: knipseline / pixelio.de

Der Vorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg, Bernd Saur, hat eine "Pornografisierung der Schule" kritisiert. In einem Betrag für das Nachrichtenmagazin "Focus" kritisierte Saur, einige Bundesländer wollten abstruse Vorstellungen einer modernen Sexualpädagogik im Bildungsplan der Schulen verankern. Es sei unsäglich, "was Gender-Sexualpädagogen, neoemanzipatorische Sexualforscher und andere postmoderne Entgrenzer" in den Unterricht integrieren wollten.

"Lederpeitsche und Fetische wie Windeln, Lack und Latex wollen sie als Lehrgegenstände in die Bildungspläne integrieren. Themen wie Spermaschlucken, Dirty Talking, Oral- und Analverkehr und sonstige Sexualpraktiken inklusive Gruppensex-Konstellationen, Lieblingsstellung oder die wichtige Frage `Wie betreibt man einen Puff` sollen in den Klassenzimmern diskutiert werden." Das "sprengt eindeutig den Rahmen dessen, was Kindern zugemutet werden darf", so Saur. Für zehn- bis 14-jährige Schülerinnen und Schüler - nach dem Gesetz also Kinder - sei der Bereich der Sexualität eine hoch sensible, zutiefst private, intime und mit einer natürlichen Schamgrenze geschützte Zone, betonte Saur.

Die "Übersexualisierung" entspreche einem Anschlag auf ihr natürliches und überaus schützenswertes Empfinden, einer eklatanten Verletzung der Schamgrenze. Die "erzwungene Entblößung wäre eine staatlich sanktionierte Vergewaltigung der Kinderseele, ein Überstülpen von Neigungen und Phantasien Erwachsener auf Schulkinder". Es gelte, diese "vor entwicklungspsychologisch nicht vertretbaren Übergriffen durch entfesselte, offensichtlich komplett enttabuisierte Sexualpädagogen zu schützen". Der Staat dürfe "hier nicht übergriffig werden".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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