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Zur Vorbereitung der neuen Bevölkerungsvorausberechnung

Archivmeldung vom 28.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Das Statistische Bundesamt bereitet turnusgemäß die nächste Bevölkerungsvorausberechnung – es ist die 11., die mit den Statistischen Ämtern der Länder koordiniert wird – vor. Sie wird auf dem Bevölkerungsstand Ende 2005 basieren und wie die 10. Bevölkerungsvorausberechnung vom Juni 2003 bis zum Jahr 2050 reichen.

Für die zur Zeit laufenden Berechnungen sind Annahmen zur Entwicklung der Geburtenhäufigkeit, der Lebenserwartung und der Wanderungen erforderlich, die im Expertenkreis „Bevölkerungsvorausberechnungen“ beraten wurden.

Geburtenhäufigkeit

Es werden drei alternative Annahmen zugrunde gelegt. Zum einen wird davon ausgegangen, dass die gegenwärtige Geburtenhäufigkeit (zusammengefasste Geburtenziffer) von knapp 1,4 Kindern je Frau, die seit drei Jahrzehnten auf diesem Niveau verharrt, praktisch konstant bleiben wird. Um die Auswirkungen von Änderungen im Geburtenverhalten auf die Bevölkerungsentwicklung zu verdeutlichen, wird das Szenario um zwei andere Annahmen erweitert: Zum einen wird ein Anstieg der zusammengefassten Geburtenziffer auf 1,6 bis zum Jahr 2025 mit anschließender Konstanz und zum anderen ein Absinken auf 1,2 Kinder je Frau bis zum Jahr 2050 angesetzt. Alle drei Annahmen beruhen auf Untersuchungen zum altersspezifischen Geburtenverhalten.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung ist in Deutschland in den letzten 130 Jahren aus verschiedenen Gründen erheblich angestiegen. Für die Vorausberechnung wird davon ausgegangen, dass sie auch weiter, allerdings langsamer als in der Vergangenheit, zunehmen wird. In der Basisannahme zur Lebenserwartung wird für das Jahr 2050 von einer durchschnittlichen Lebenserwartung neugeborener Jungen von 83,5 und neugeborener Mädchen von 88,0 Jahren ausgegangen. Mit einer alternativen hohen Annahme werden die Folgen einer noch stärkeren Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung bis zur Obergrenze von 85,4 (Jungen) beziehungsweise 89,8 (Mädchen) Jahren betrachtet. Heute liegt die Lebenserwartung Neugeborener bei 75,9 beziehungsweise 81,5 Jahren.

Für 60-jährige Männer beziehungsweise Frauen ergeben sich nach der Basisannahme im Jahr 2050 noch 25,3 beziehungsweise 29,1 Jahre und nach der hohen Annahme 27,2 beziehungsweise 30,9 Jahre an weiterer Lebenserwartung. Heute beträgt diese sogenannte "fernere Lebenserwartung" 60-jähriger Männer 20,0 und diejenige gleichaltriger Frauen 24,1 Jahre.

Außenwanderungen

Die Wanderungen über die Grenzen Deutschlands haben in der Vergangenheit stark geschwankt. Es werden daher zwei Annahmen getroffen, die langfristig jährliche Wanderungsüberschüsse von 100 000 beziehungsweise 200 000 Personen (Deutsche und Ausländer zusammen) vorsehen. Daraus ergibt sich ein Korridor, innerhalb dessen sich das langfristige Wanderungsgeschehen abspielen dürfte.

Die Ergebnisse der Vorausberechnung werden voraussichtlich im November 2006 im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht.

Dem Expertenkreis „Bevölkerungsvorausberechnungen“, mit dem die Annahmen zur 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung abgestimmt wurden, gehören Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, Fachleute, die eigene Vorausberechnungen durchführen, und besonders interessierte Nutzer an.

Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt

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