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UNO-Flüchtlingshilfe: 2023 wird ein herausforderndes Jahr

Archivmeldung vom 05.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Mit ihren wenigen Habseligkeiten flüchten Menschen aus der Stadt Ras al-Ain, Provinz Hasakeh, Nordostsyrien. Nach der neuen Gewalteskaltation sind mittlerwiele mehr als 160.000 Syrer auf der Flucht. Bild: "obs/UNO-Flüchtlingshilfe e.V./UNHCR /Ritzau Scanpix"
Mit ihren wenigen Habseligkeiten flüchten Menschen aus der Stadt Ras al-Ain, Provinz Hasakeh, Nordostsyrien. Nach der neuen Gewalteskaltation sind mittlerwiele mehr als 160.000 Syrer auf der Flucht. Bild: "obs/UNO-Flüchtlingshilfe e.V./UNHCR /Ritzau Scanpix"

Die UNO-Flüchtlingshilfe erwartet ein herausforderndes Jahr 2023: Bei vielen bestehenden Konflikten sind wirkliche Lösungen noch nicht gefunden, sodass sie fortdauerndes Leid für die Schwächsten der Welt bringen, darunter Flüchtlinge, Vertriebene und Staatenlose, die inzwischen mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Neben gewaltsamen Konflikten sind die ungleichen wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19, der weltweite Inflationsdruck, die zunehmende Armut und der Klimawandel Auslöser für Flucht und Vertreibung in 2023. In Afrika, Süd- und Mittelamerika oder im Nahen und Mittleren Osten ist deshalb neben politischen Lösungen ein verstärktes humanitäres Engagement dringend nötig. Zum Jahresauftakt blickt die UNO-Flüchtlingshilfe auf einige Schlaglichter.

"Verfolgung, Konflikte, Menschenrechtsverletzungen, Umweltkatastrophen - überall auf der Welt werden Menschen nach wie vor gewaltsam vertrieben. Wir alle müssen gemeinsam gerade wegen dieser Herausforderungen weiter alles unternehmen, um die mehr als 100 Millionen entwurzelten Menschen zu unterstützen", so Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe.

Afrika

Für Millionen von Menschen, die aufgrund von Konflikten, klimabedingten Ereignissen und politischer Gewalt aus ihrer Heimat am Horn von Afrika - in Somalia, Äthiopien und Kenia - und in der Region der Großen Seen geflohen sind, werden sich die Aussichten im Jahr 2023 verschlechtern. Der weltweite wirtschaftliche Abschwung, die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Pandemie sowie die durch den Klimawandel verursachten Überschwemmungen und Dürren werden die bestehenden Schwierigkeiten bei der Suche nach einer Existenzgrundlage, der Ernährung der Familien und der Ausbildung der Kinder noch verschärfen.

Süd- und Mittelamerika

Für das Jahr 2023 wird in Mittel- und Südamerika ebenfalls mit einem Anstieg der Vertreibungen gerechnet, da die Ursachen - Gewalt, Unsicherheit, Ungleichheit und Menschenrechtsverletzungen - fortbestehen. In Honduras ist der Klimawandel zudem ein weiterer Auslöser für Vertreibung. Angesichts der immer stärkeren und häufigeren Wirbelstürme und anderer extremer Wetterereignisse müssen immer mehr Menschen im von Banden heimgesuchten Honduras aus ihren Häusern fliehen.

Europa

Im Jahr 2022 hat Europa in Folge des Ukraine-Krieges gezeigt, dass ein fairer und schneller Schutz von Flüchtlingen möglich ist, wenn alle Akteure zusammenarbeiten, Inklusion und Solidarität von Anfang an gefördert werden. Innerhalb der Ukraine wird der Bedarf wahrscheinlich steigen, denn es ist völlig unvorhersehbar, wie der Krieg weitergehen wird. Angesichts des außergewöhnlich hohen Anteils von Frauen und Kindern unter den Flüchtlingen werden Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt, sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch sowie Menschenhandel weiterhin Priorität haben, ebenso wie Maßnahmen zum Schutz von Kindern. Die UNO-Flüchtlingshilfe will gemeinsam mit seinen Unterstützer*innen dazu beitragen, die breite deutsche Solidarität mit den Flüchtlingen aus der Ukraine aufrechtzuerhalten. Die große Empathie gilt allen Flüchtlingen, weltweit.

Afghanistan

Das Land geht in ein fünftes Jahrzehnt der Instabilität. Die Taliban höhlen in Afghanistan sukzessive die Menschenrechte aus und verschließen Frauen und Mädchen die Teilhabe am öffentlichen Leben. Mehr als die Hälfte der afghanischen Bevölkerung ist auf lebensrettende humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen. Und der Bedarf wächst: Steigende Temperaturen und Dürreperioden haben die Auswirkungen jahrzehntelanger Konflikte noch verschärft und die Nahrungsmittelknappheit in einem Land mit über 3,5 Millionen Binnenvertriebenen verschlimmert.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) ist in allen Regionen vor Ort, um den Menschen zu helfen, sei es eine medizinische Erstversorgung, Rechtsberatung oder um die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche zu erhöhen. Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt den UNHCR als nationaler Partner. Gleichzeitig fördert die Nichtregierungsorganisation Projekte in Deutschland, um Geflüchteten eine Perspektive für eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Quelle: UNO-Flüchtlingshilfe e.V. (ots)

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