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Online-Nachfrage nach Marihuana steigt massiv

Archivmeldung vom 24.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joint: Hauptzutat ist leicht online zu bestellen.
Joint: Hauptzutat ist leicht online zu bestellen.

Bild: pixelio.de, Petra Bork

Von 2005 bis 2017 hat sich in den USA die Nachfrage für Online-Bezugsmöglichkeiten von Marihuana verdreifacht. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher mehrerer US-amerikanischer Universitäten. Während ihrer zwölfjährigen Studie haben die Wissenschaftler Google-Anfragen von Landsleuten untersucht. Neben der steigenden Nachfrage hat die Experten ein weiteres Ergebnis überrascht: Obwohl in vielen Staaten verboten, ist es ein Leichtes, im Internet an Marihuana zu gelangen.

Großes Angebot, hohe Nachfrage

"Durch das Überprüfen der Suchergebnisse konnten wir den Online-Markt für Marihuana genau beobachten", so Mark Dredze, Forscher an der Johns Hopkins University. Im Versuchszeitraum seien monatlich zwischen 1,4 und 2,4 Mio. Suchanfragen gestellt worden. Die Staaten Washington, Oregon, Colorado und Nevada seien in der Statistik führend gewesen. Allein in Alabama und Mississippi stagnierte der Zuwachs an Anfragen zwischenzeitlich.

41 Prozent der bei Google angezeigten Suchergebnisse stellten Einzelhändler dar, die auch Marihuana führen. Drei Viertel aller Ergebnisse auf der ersten Seite führten gar zu auf Marihuana spezialisierte Händler. "Jeder, auch Teenager, kann über sein Smartphone Marihuana bestellen - ganz gleich, von welchem Staat aus", erklärt Studienleiter John W. Ayers von der San Diego State University http://sdsu.edu .

Aber auch hierzulange lässt sich ein ähnlicher Trend ausmachen. Laut Angaben der gemeinnützigen Sucht- und Drogenkoordination Wien ist der Konsum von Marihuana im Gegensatz zu den 1990er-Jahren deutlich gestiegen. In den vergangenen Jahren jedoch war das Niveau konstant. Demnach gaben im abgelaufenen Jahr 24 Prozent der Wiener beim alle zwei Jahre stattfindenden, repräsentativen Monitoring an, mindestens ein Mal im Leben Marihuana konsumiert zu haben.

Häufig keine Altersbegrenzungen

Trotz des landesweiten Verbots, Marihuana online zu verkaufen - das Angebot im Internet besteht. "Die Gesetze versagen auf ganzer Linie", gibt Eric Leas von der Stanford University, der ebenfalls zu dem Thema forscht, zu bedenken. Die Forscher schlagen deshalb Alarm, dass die Öffentlichkeit dieser Entwicklung tatenlos zusieht. Staaten, die Marihuana legalisiert haben, würde es an Einnahmen fehlen, um Kosten von legalem Marihuana zu decken. Letztlich stehe aber über allem, dass alle Altersgruppen, inklusive Kindern, uneingeschränkten Zugriff darauf hätten.

Ein Lösungsansatz wäre laut Wissenschaftlern, dass Internetanbieter mit öffentlichen Ämtern enger zusammenarbeiten. So könne man Einzelhändler, die sich nicht an bestehende Gesetze halten, aus den Suchergebnissen herausfiltern. "So könnte man illegalen Händlern den Garaus machen und Verbraucher schützen", konkludiert Ayers.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Rudloff

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