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Flutung von U-Bahn-Baugrube in Köln vorerst ausgesetzt

Archivmeldung vom 27.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: premiumpresse
Bild: premiumpresse

Die als Folge des Pfuschs beim Kölner U-Bahn-Bau geplante Flutung der unteren Ebene der U-Bahn-Baustelle Heumarkt ist zunächst ausgesetzt. "Der Pegelstand des Grundwassers hat sich positiver entwickelt als vorhergesehen", begründete ein Sprecher der Stadt Köln die Entscheidung. Nun solle Anfang der kommenden Woche über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Ursprünglich sollte die untere Ebene der U-Bahn-Baustelle Heumarkt bis zur Unterkante einer Zwischendecke mit Grundwasser gefüllt werden, um den Grundwasserdruck auf die seitlichen Schlitzwände des unterirdischen Bauwerks auszugleichen. Der Anstieg des Rheinpegels habe sich von fünf Zentimeter auf einen Zentimeter in der Stunde verringert, sagte der Stadtsprecher. Dadurch habe sich auch der Pegelanstieg des Grundwassers von zwei auf einen Zentimeter stündlich verlangsamt. Daher könne auf die Flutung zunächst verzichtet werden.

Um die Stabilität der Baustelle zu erhöhen, sollten nach der ursprünglichen Planung bis Sonntagmorgen rund 14,5 Millionen Liter Wasser in den unteren Teil des geplanten U-Bahnhofs gepumpt werden. Die weitere Entwicklung der Pegelstände werde nun "sorgfältig" beobachtet, fügte der Sprecher der Stadt Köln hinzu. Demnach werden alle halbe Stunde die Pegelstände gemessen und das Risiko für die Baustelle berechnet. Die Behörden wollen nun zunächst abwarten, ob eine voraussichtlich bis Montagmorgen beendete Betonierung der Zwischendecke die Standfestigkeit des Bauwerks stabilisieren kann. Eine Flutung des U-Bahnhofs sei jedoch bei wieder stark steigenden Pegeln weiterhin möglich.

Im Zusammenhang mit den Nachforschungen zur Ursache des Kölner Stadtarchiv-Einsturzes vor einem Jahr nahe der U-Bahn-Baustelle am Kölner Waidmarkt waren zuletzt gravierende Mängel bei dem Tiefbauprojekt bekannt geworden, das zu den größten Deutschlands zählt. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass in den Schlitzwänden in der Baugrube Heumarkt Stabilisierungsbügel nicht eingebaut wurden, außerdem wurden Messprotokolle offenkundig gefälscht.

Wie der "Spiegel" berichtet, haben die Ermittler zudem Hinweise darauf, dass der Pfusch aus Kostengründen an "höherer Stelle" angeordnet worden sei. Der zuständige Baukonzern Bilfinger Berger wies die Vorwürfe zurück.

Quelle: premiumpresse

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