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Käfigei drin? Kennzeichnung drauf!

Archivmeldung vom 12.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN begrüßt den Antrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für eine Ausweitung der gesetzlichen Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete Eier. "Die Kennzeichnung von Eiern ist eine echte Erfolgsstory, denn immer weniger Verbraucher greifen zum Käfigei", sagt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.

"Die Kennzeichnungspflicht muss auf Produkte, die verarbeitete Eier enthalten, ausgeweitet werden, damit Verbraucher noch mehr Tierschutz mit dem Einkaufskorb betreiben können." Versteckte Käfigeier finden sich unter anderem in Backwaren, Nudeln und Fertiggerichten, aber auch in Shampoos oder Kosmetika. Verarbeitete Eier machen in Deutschland etwa 50 Prozent des Eierkonsums aus und stammen zu 95 Prozent aus Käfighaltung.

Alle Jahre wieder haben Backwaren zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur, doch immer weniger Menschen backen ihre Plätzchen selbst. Der Trend zu gekauftem Gebäck und Convenience-Food führt dazu, dass immer mehr Eier aus tierquälerischer Käfighaltung verzehrt werden. "Nach der fatalen Rücknahme des Käfigausstieges sind die Verbraucher mehr denn je gefordert, den Tierschutz mit dem Einkaufskorb voran zu bringen", so Wartenberg.

Schon jetzt ist die Nachfrage nach Freiland- und Bodenhaltungseiern in Deutschland so groß, dass mehr als ein Drittel dieser Eier importiert werden müssen. Die Ausweitung der Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete Eier würde den Bedarf nach tiergerecht erzeugten Eiern massiv ankurbeln und Käfigbetreiber zum Umstieg auf tiergerechte Haltungssysteme motivieren.

Auch der europäische Tierschutz-Aktionsplan, mit dem der Schutz und das Wohlbefinden von Tieren EU-weit verbessert werden soll, befürwortet ein Tierschutz-Label. "Die Bundesregierung sollte die Ausweitung der Kennzeichnungspflicht im Rahmen der Ratspräsidentschaft ab 2007 auf die europäische Agenda setzen", fordert Wartenberg.

Die seit dem 1.1.2004 geltende Kennzeichnungspflicht hatte deutliche Auswirkungen auf die Kaufentscheidungen der Verbraucher: Kamen 1999 nur 31 Prozent der Frühstückseier aus alternativer Haltung, stammen heute mehr als die Hälfte der Schaleneier entweder aus biologischer oder Freiland- bzw. Bodenhaltung. Bei Lebensmitteln mit verarbeiteten Eiern können Verbraucher bisher nur auf Bio-Produkte als tierfreundliche Alternative zurück greifen. Diese enthalten garantiert nur Eier aus ökologischer Erzeugung.

Quelle: Pressemitteilung VIER PFOTEN

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