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Hamburger Kapitän bleibt vorerst in den USA in Haft

Archivmeldung vom 11.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Hamburger Kapitän Wolfgang Schröder, der nach einem Schiffsunfall im US-Bundesstaat Alabama festgenommen und wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde, befürchtet, nicht so schnell wieder freizukommen. In einem Telefongespräch aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Bay Minette erklärte er gegenüber NDR Info: "Wenn es zu einer längeren Haftstrafe kommt, dann bleibe ich in Alabama. Daran lässt sich wohl nichts ändern".

Schröders Schiff, die "Zim Mexico III" der Hamburger Rickmers-Reederei, hatte im März dieses Jahres beim Anlegemanöver im Hafen von Mobile nach dem Ausfall des Bugstrahlruders eine Containerbrücke gerammt. Daraufhin stürzte ein Kran um und erschlug einen 46-jährigen amerikanischen Hafenarbeiter. Ein tragischer Unfall, verursacht durch eine technische Panne. Die Staatsanwaltschaft erhob jedoch Anklage wegen "fahrlässiger Tötung" und ließ Schröder nach Bay Minette bringen - in Hand- und Fußfesseln, 24 Stunden hat er Licht in der Zelle, ist eingesperrt mit Mördern und Vergewaltigern. In diesem Herbst sprach ihn ein Geschworenengericht in Alabama schuldig. "Noch im Gerichtssaal haben mir zwei Federal Marshals Handschellen angelegt und mir alles weggenommen, was man nicht haben darf: Kreditkarte, Gürtel, Uhr," schilderte Schröder diesen Moment. Seitdem wartet er im County Jail darauf, dass die Richterin das Strafmaß verkündet. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Sein US-Anwalt entschuldigte sich im Gespräch mit dem NDR für die willkürliche Vorgehensweise der Justiz im Staat Alabama, die aus einem Unfall einen kriminellen Akt mache. Als Amerikaner schäme er sich dafür.

Quelle: Pressemitteilung NDR Norddeutscher Rundfunk

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