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Schlafwandeln wächst sich aus - Fast jedes dritte Kind schlafwandelt zeitweise

Archivmeldung vom 20.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Schlafwandeln ist hauptsächlich ein kindliches Phänomen. Im Alter zwischen vier und sechs Jahren betrifft es etwa 30 Prozent der Kleinen. In der Pubertät hat sich die Zahl schon fast halbiert, und unter Erwachsenen schlafwandeln nur noch 4 Prozent, berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie". Das Phänomen ist fast immer harmlos.

Schlafforscher gehen davon aus, dass Entwicklungsschübe dafür verantwortlich sind. Die Hirnareale seien dann unterschiedlich aktiv. So kann die Muskelsteuerung wach sein, während das Gehirn ansonsten im Tiefschlaf ist. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Eltern, deren Nachwuchs gerade in einer solchen Phase ist, sollten vorsorgen: Ein möglichst niedriges Bett für das Kind, nachts Türen, Fenster und Treppen sichern, Spielzeug vom Boden nehmen, damit das schlafwandelnde Kind nicht stolpert und scharfkantige Möbel abpolstern. "Abends ein aufregender Film oder Computerspiele sind Gift", mahnt zudem der Leiter des Kinderschlaflabors an der Vestischen Kinderklinik Datteln, Professor Dr. med. Eckhardt Trowitzsch. Wenn Eltern das Kleine nachts wandernd antreffen, nicht aufwecken, ruhig an die Hand nehmen und ins Bett geleiten, rät der Experte. Morgens weiß es von der Episode nichts mehr.

Chefredakteurin Stefanie Becker, vom Apothekenmagazin "Baby und Familie", hat auch eine Antwort darauf, was hinter diesem seltsamen Herumgeistern steckt:

Schlafwandeln ist eine Aufwachstörung, die tritt meistens im ersten Drittel der Nacht auf und das Kind erwacht dabei nicht vollständig, sondern es bewegt seine Muskeln, aber das Gehirn, das bleibt im Tiefschlaf. Manchmal kann es auch von familiären Umständen abhängen. So kann etwa ein Umzug oder ein Streit der Eltern den Schlafrhythmus der Kleinen stören und damit quasi Schlafwandeln auslösen.
Dieses Phänomen tritt bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen, ist aber fast immer harmlos und muss nicht behandelt werden. Damit aus den kleinen Nachtgespenstern wieder "Durchschlaf-Kinder" werden, sollte man aber einige Tipps beachten: Hilfreich ist es, auf regelmäßige Schlafwachzeiten zu achten und Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen durchzuführen.  Wenn die Situation trotzdem eigentlich entspannt ist und das Kind dennoch schlafwandelt, dann sollte man sich allerdings an einen Kinderarzt wenden. Denn in ganz seltenen Fällen kann schon mal eine Schlafapnoe, also nächtliche Atemaussetzer oder auch eine Epilepsie dahinter stecken.
Bis die Kleinen aber wieder durchschlafen, sollte man sie vor Unfällen schützen. Am besten indem Sie abends das Spielzeug aufräumen, damit keine Stolperfallen entstehen. Dazu können Sie im Kinderzimmer auch einen Dimmer anbringen und ganz wichtig: Haus- und Balkontüren nachts abschließen und die Fenster und Treppen mit einem Kinderschutz sichern.

Man sollte nicht versuchen, die kleinen Schlafwandler aufzuwecken, denn das Kind erschreckt nur unnötig, schreibt "Baby und Familie", sondern es lieber vorsichtig in sein Bett zurückführen.

Quelle: Pressemitteilung Baby und Familie


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