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Private Krankenversicherung: Immer mehr Mitglieder zahlen keine Beiträge

Archivmeldung vom 28.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de

Nach Angaben der Privaten Krankenversicherung zahlen immer mehr Mitglieder keine Beiträge, obwohl sie einen Anspruch auf Leistungen haben. "Es gab Ende September 2011 insgesamt 144.000 Nicht-Zahler in der Privaten Krankenversicherung. Seit Einführung der allgemeinen Pflicht zur Versicherung können private Krankenversicherungen ihren Kunden wegen Zahlungsrückständen nicht mehr kündigen", sagte Dirk Lullies, Sprecher beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) der Zeitung "Die Welt". Nach Angaben des Blattes fehlen den privaten Krankenkassen seit Inkrafttreten der allgemeinen Versicherungspflicht durch säumige Kunden rund 554 Millionen Euro.

Wie die "Welt" weiter berichtet, planen Bundesregierung und PKV die Einführung eines so genannten "Nichtzahler-Tarif", der bei rund 100 Euro im Monat liegen soll und auf der Leistungsseite nur akute Krankheiten oder Schwangerschaften abdeckt. Die nötigen Änderungen würden derzeit vom Bundesfinanz- und Bundesjustizministerium vorbereitet. Die Gesetzentwürfe sind weitgehend fertig. "Ziel der `Nichtzahler-Tarife` ist es, den Anstieg der Beitragsrückstände abzumildern und die Versichertengemeinschaft zu entlasten", sagte Wiltrud Pekarek, Vorstandsmitglied der Halleschen Krankenversicherung und Leiterin einer brancheninternen Arbeitsgruppe zum Thema Nichtzahler, der "Welt". Pekarek betonte, ihr Unternehmen bewerte wegen der aktuellen Entwicklung bei Neukunden auch die Einkommenssituation: "Um das Risiko von Beitragsausfällen zu minimieren, ist die Hallesche dazu übergegangen, vor dem Abschluss der Krankenversicherungsverträgen nicht nur die Gesundheit, sondern neben der aktuellen Bonität auch die zukünftige Zahlungsfähigkeit neuer Kunden zu prüfen."

Hintergrund: Insgesamt sind in der PKV 8,9 Millionen Menschen voll krankenversichert. Bei der Einführung der Versicherungspflicht 2009 wechselten viele Kunden, die bis zum damaligen Zeitpunkt unversichert waren, in eine private Krankenkasse. Zudem lockten viele Privatkassen mit billigen Einstiegstarifen. Laut Experten sind beide Entwicklungen für die hohe Zahl der Nichtzahler mitverantwortlich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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