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Kofferraum-Geschäfte sind Tierquälerei

Archivmeldung vom 25.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hundewelpen sollten nur von seriösen Züchtern erworben werden. Dazu forderte Bayerns Tierschutzminister Otmar Bernhard heute in München alle Tierfreunde auf, nachdem offensichtlich immer wieder Hundebabys anonym auf Parkplätzen oder Flohmärkten zu Dumpingpreisen veräußert werden.

Bernhard: "Wer einen Hund kaufen möchte, sollte sich nicht auf Kofferraum-Geschäfte einlassen und nicht auf die Mitleidsmasche hereinfallen. Dadurch werden die dubiosen Machenschaften nur unterstützt und der verkaufte Welpe umgehend durch einen neuen aus Massenzuchtfarmen ersetzt. Haustierkauf braucht Zeit und hat seinen Preis." Rassehunde sollten daher nur von Züchtern gekauft werden, die vom Verband für das deutsche Hundewesen anerkannt sind. Ein gesunder wesensfester Hund mit guten Papieren kostet zwischen 500 und 1.500 Euro: Deck-, Tierarzt- und Futterkosten sowie die in den Wurf investierte Arbeit machen eine seriöse Tierzucht aufwändig und teuer. Hunde von anonymen Händlern verfügen möglicherweise nicht über die in Deutschland vorgeschriebenen Impfungen und die vorgezeigten Impfausweise können gefälscht sein. Die Folge sind Floh- und Spulwurmbefall oder Infektionskrankheiten, die auch die Lebenserwartung der Tiere verkürzen. "Die Tierarztkosten sind da schnell höher als die vermeintlichen Einsparungen beim Kauf", so Bernhard.

Nach deutschem Tierschutzrecht braucht jeder, der gewerbsmäßig mit Wirbeltieren wie Hunden handelt, eine Erlaubnis. Der "fliegende Tierhandel" ist verboten, allerdings kaum kontrollierbar, da die Händler meist nicht in Deutschland ansässig sind und die Tiere an verschiedensten Orten anbieten. Man sollte sich aber klar machen, dass das niedliche Aussehen der Welpen bewusst als Lockreiz zum Kauf eingesetzt wird. Dazu werden die Hundebabys extrem früh von der Mutter getrennt. Verhaltensstörungen sind vorprogrammiert, die Tiere benehmen sich oft ängstlich-aggressiv und landen dann nach wenigen Tagen im Tierheim. Bernhard: "Artgerechtes Verhalten lernen Hunde unter den Geschwistern und der Mutter - nicht aber im Kofferraum eines Autos. Das ist Tierquälerei. Die Trennung von der Mutter sollte frühestens nach acht Wochen erfolge."

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt (StMUGV)

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