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Dr. Motte fordert Haft für Sauerland und Schaller

Archivmeldung vom 12.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Loveparade
Logo der Loveparade

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller gehören nach Ansicht von Loveparade-Erfinder Dr. Motte ins Gefängnis: "Alle in U-Haft nehmen. Einsperren. Sauerland. Schaller", sagte der DJ heute Musikexpress Online als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen.

Dass auch gegen vier Mitarbeiter der Veranstalterfirma Lopavent ermittelt wird, bezeichnete Dr. Motte als "Bauernopfer". Die Auswahl der Mitarbeiter habe der Geschäftsführer übernommen. "also ist auch der verantwortlich. Von daher fordere ich eine klare Schuldzuweisung mitsamt Verurteilung."

Duisburgs Oberbürgermeister Sauerland und Loveparade-Veanstalter Rainer Schaller sollten "mit dem Kasperletheater aufhören", so Motte zu muskexpress.de.

Zudem verlangte der "Vater der Loveparade" Wiedergutmachung für die Geschädigten und Hinterbliebenen: "Schadensersatzforderungen dürfen nicht zehn Jahre lang rumliegen, bis sie dann vielleicht erfüllt werden." 

Wochenlang nur verkleidet nach draußen getraut

Köln (ots) - Rainer Schaller, ehemaliger Veranstalter der Loveparade, äußert sich in der WDR/ARD Dokumentation "Die letzte Loveparade" (Das Erste, 13.7., 23.30 Uhr und WDR Fernsehen, 20.7., 20.15 Uhr) erstmals über die Hintergründe der Katastrophe von Duisburg und seine persönliche Aufarbeitung. Er erzählt, dass er sich wochenlang selbst abends im Dunkeln nur mit Sonnenbrille und Mütze nach draußen getraut habe: "Man denkt, jeder guckt einen an. Selbst beim Einkaufen im Supermarkt, wenn [...] die Kassiererin nicht gleich freundlich lächelt, hat man das Gefühl, man ist erkannt und muss sich rechtfertigen, sich einfach schlecht fühlen."

Zum ersten Mal äußert sich Schaller im Film auch zur Problematik des Tunnels als einzigem Ein- und Ausgang zum Veranstaltungsgelände: "Man hat Monate geplant, und für mich ist es natürlich ein Rätsel, wie man das über Monate gemeinsam nicht hat sehen können. Das ist etwas, was ich mich bis heute frage: Wie konnte man das nicht sehen?" In der Planungsphase seien viele Menschen beteiligt gewesen, von der Stadt, über sie selbst als Veranstalter, bis hin zur Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr und Sanitätern.

Ein Jahr lang haben die Autoren der WDR/ARD Dokumentation Angehörige der Opfer und die Verantwortlichen der Loveparade begleitet und bei dem Versuch beobachtet, die Katastrophe zu überstehen.

Im Mai 2011 ging Rainer Schaller zum ersten Mal seit der Loveparade zur Unglücksstelle. Er hat nach der Katastrophe nicht weiter gemacht wie bisher. Er arbeitete weniger, holte sich psychologische Hilfe und traf sich mit den Angehörigen der Opfer: "Das war einer der schwersten, wenn nicht sogar der schwerste Moment in meinem Leben." Er habe gemerkt, was es bedeute, Verantwortung zu übernehmen und Menschen gegenüber zu stehen, die ihr Kind verloren haben.

Die letzte Loveparade, Das Erste, 13.7.2011, 23.30 Uhr und WDR Fernsehen, 20.7.2011, 20.15 Uhr

Quelle: ROLLING STONE / WDR (ots)

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